Gleich zwei Ministerpräsidenten geben sich in Uder die Ehre

In der Reihe der Neujahrsempfänge steht im sechsten Jahr auch das Stelldichein in Uder. Der Bürgermeister der 2600-Einwohnergemeinde, Gerhard Martin (CDU), hat diese Veranstaltung initiiert und zu einer guten Tradition werden lassen.

 

Seit an Seit: Bernhard Vogel und Dieter Althaus, mit Ehefrau Katharina, haben als Ministerpräsidenten für Thüringen gewirkt und sich gestern in Uder getroffen. Fotos (2): Fabian Klaus 

Uder. Am Sonntag versammelten sich all jene, die im vergangenen Jahr in irgendeiner Form die Gemeinde vertreten oder verschönert haben oder sich anderweitig ins dörfliche Leben eingebracht haben. "Wir gehen manchmal etwas andere Wege", sagte der Bürgermeister dieser Zeitung mit Blick darauf, dass es in keiner anderen Eichsfelder Kommune einen Neujahrsempfang in dieser Form gibt. Und mit den beiden Ministerpräsidenten a.D., Bernhard Vogel und Dieter Althaus (beide CDU), sowie Landrat Werner Henning (CDU) und zahlreichen weiteren Gästen war die Veranstaltung durchaus gewichtig besucht. 

Stolzer Bürgermeister: Gerhard Martin freute sich über das 2011 Geleistete. 

Rück- und Ausblick - beides bestimmte die Rede des Bürgermeisters. Neue Räume für den Bauhof, eine Firma, die für die Gemeinde das altersgerechte Wohnen organisiert, das Dorfgemeinschaftshaus, den Kindergartenneubau und vieles weitere zählte er auf. Vorausblickend nannte Martin die Dorferneuerung, die erstmals in Uder ansteht, sowie den bevorstehenden Umzug der Bibliothek und ein geplantes viertes Wohngebiet. In Uder soll in diesem Jahr auch die "Mittelste Binde" als letzter Straßenabschnitt an die zentrale Kläranlage angeschlossen werden. Martin verzichtete nicht darauf, sich klar zu den freiwilligen Leistungen wie Schwimmbad oder Bibliothek zu bekennen, verband das mit einem Seitenhieb gen Landesregierung. Aus Erfurt war einst der "Rat" gekommen, für die Konsolidierung der Haushalte auf die freiwilligen Leistungen zu blicken: "Auf diesen Rat hätte ich auch verzichten können", sagte Martin, der solche Leistungen als Garant dafür sieht, dass "wir als Wohnstandort beliebt sind". 

Altministerpräsident Bernhard Vogel, der den Freistaat zwischen 1992 und 2003 elf Jahre geführt hat und dann von Dieter Althaus beerbt wurde, würdigte die Verdienste in Uder und im Eichsfeld. "Uder ist eine der Gemeinden, die das Eichsfeld zum Eichsfeld machen", adelte er den Ort. 

Gleichzeitig mahnte er allerdings in seinem Vortrag, von der Vorstellung Abschied zu nehmen, dass man jedes Jahr immer mehr haben muss. "Wenn die Steigerungsraten abnehmen, dann ist das noch kein Zeichen einer Krise", so der frühere Thüringer Ministerpräsident, der sich gleichzeitig als Werber für die Kommunalwahlen im April betätigte. "Sorgen Sie dafür, dass die Menschen von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen", forderte Vogel die knapp hundert Gäste auf. Er erinnerte daran, wie in anderen Ländern Menschen unter dem Einsatz ihres Lebens für das Wahlrecht kämpfen würden, "welches wir von unseren Eltern und Großeltern schon bekommen haben". Etwas versteckt kam dann doch noch die Unterstützung für Landrat Werner Henning heraus: "Hier im Eichsfeld hat es der Amtsinhaber verdient, dass man einmal Danke für das sagt, was er seit 1989 bewirkt hat." Die Gäste wussten, was Vogel damit sagen wollte. 

Und wie es für eine Veranstaltung dieser Güte im Eichsfeld üblich ist, wurde zum Abschluss gemeinsam gesungen. Was? Selbstverständlich das Eichsfeldlied, begleitet von jungen Musikern aus der Umgebung, die für den festlichen Rahmen der Veranstaltung mit einigen Musikstücken gesorgt hatten.

Fabian Klaus / 23.01.12 / TLZ


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