Der Extra Gemeindebote - Sonderausgabe Corona 2020

Liebe Einwohnerinnen, liebe Einwohner der Gemeinde Uder und Schönau,

außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen. Und so hat sich in diesen schwierigen Zeiten der Gemeindebote nochmals auf den Weg zu Ihnen gemacht, um DANKE zu sagen! Danke an all jene in unserer Gemeinschaft, die dazu beitragen, das Leben angenehmer zu gestalten! Wir leben nun schon seit vielen Wochen in einem Rhythmus, der uns im privaten und beruflichen Leben stark einschränkt. Ein Rhythmus, der für viele einen komplett anderen Tagesablauf beschert hat, der die persönlichen Freiheiten stark einschränkt und der auch für einige Selbstständige oder Freiberufler von uns zur Existenzfrage wird. Fast aus dem Nichts kommt dieser Covid19-Virus zu uns und zwingt uns Veränderungen auf, deren Auswirkungen noch nicht absehbar sind. Hier Entscheidungen zu treffen, ist nicht einfach und erfordert Sachverstand, Durchsetzungsvermögen und zu einem gewissen Teil auch Mut! Ich bitte Sie ganz herzlich: Halten wir uns alle gemeinsam an die gesetzlichen Vorgaben! Nur gemeinsam sind wir stark! Und wenn wir dann alle diese außergewöhnliche Zeit gesund überstanden haben, dann hat sich der Aufwand gelohnt. Ich weiß, dass es nicht leicht ist; besonders für Familien, die ihre Kinder zu Hause betreuen müssen und für unsere Senioren in der Betreuung. Als Schuljunge habe ich schon gern gelesen und ein Satz aus dem Buch „Wie der Stahl gehärtet wurde“ von Nikolai Ostrowski ist bis heute haften geblieben: „Das wertvollste, was der Mensch besitzt, ist das Leben. Es wird ihm nur einmal geschenkt.“

Dies sollten wir nie vergessen; alles andere ist lösbar!
Ihr Gerhard Martin

Aus dem Gemeinderat/Hauptausschuss:
Natürlich können wir über so eine lange Zeit nicht ohne Entscheidungen leben oder diese vor uns herschieben. Eine virtuelle Gemeinderatssitzung mit Entscheidungen per Internet wurde vom Innenministerium nicht anerkannt und so haben wir bereits einmal im Gemeindehaus Riedelsburg nach den gesetzlichen Vorgaben zwecks Hygiene und Abstand getagt. Auf der Tagesordnung stand der Haushalt der Gemeinde, der dringend verabschiedet werden musste. Wir haben nun doch eine Förderzusage für den DRK-Kindergarten bekommen und ohne gültigen Haushalt konnten wir keine Aufträge auslösen.

● Der Haushalt wurde dann auch einstimmig beschlossen und kann dann im Amtsblatt der VG nachgelesen werden. Wir haben zusätzliche Mittel eingestellt, um den Sanitärbereich unserer Sportanlagen zu modernisieren. Schließlich wird der FSV Uder im nächsten Jahr bereits 100 Jahre alt und da wollen wir würdige Gastgeber sein.

● Der Großteil der Investitionen fließt aber in den notwendigen Ausbau unseres „Friedrich-Fröbel-Kindergartens“. Mittlerweile sind hier die Ausschreibungen und die anschließenden Submissionen erfolgt und der Gemeinderat kann die Aufträge vergeben. Den Zuschlag für den Rohbau erhielt mit der TWE ein ortsansässiges Unternehmen und die Dachdeckerarbeiten sollen von einer Firma aus Küllstedt erledigt werden, da beide Firme die kostengünstigsten Angebote gemacht haben.

● Auch der neue Parkplatz, der in der Schmiedegasse entsteht, war Bestandteil des Haushaltes und wurde deshalb ausgeschrieben. Nach Berücksichtigung aller Angebote bekam dann die TWE den Zuschlag.

● Um ein Zeichen für Nachhaltigkeit zu setzen, hat sich der Gemeinderat darauf verständigt, eine gemeindeeigene Fläche beim Höhberg aus der landwirtschaftlichen Nutzung zu nehmen und mit resistenten Baumarten aufzuforsten. Der Pachtvertrag wurde aufgelöst.

Was tut sich momentan in Uder und Schönau?
● Die Freiwilligen Feuerwehren in der Verwaltungsgemeinschaft haben sich zu einem Verband zusammengeschlossen, ohne aber die Eigenständigkeit der einzelnen Wehren aufzugeben. Bessere Auslastung der bestehenden Ausrüstungen und bessere Koordinierung sind das Ziel. Unser Wehrleiter Raphael Hartmann erhielt deshalb als Koordinator eine Anstellung in der Verwaltungsgemeinschaft.

● Sehr kurzfristig musste die Landesstraße vor Schönau komplett gesperrt werden. „Gefahr im Verzug“ lautete die Begründung. Auch hier ist die Informationspolitik der Behörde „nicht die Beste“ gewesen.

● Noch einmal unser Ortsteil; diesmal mit der „unendlichen Geschichte“ Hochwasserschutzkonzept. Nachdem wir unseren Unmut auch an den Landtagsabgeordneten Dr. König weitergeleitet hatten, gab es einen Vororttermin mit ihm. Und er versprach, einen Zuständigen aus dem Umweltministerium einzuladen, um das Ministerium eindringlich auf die Handelsnotwendigkeit hinzuweisen. Nun kommt der Staatssekretär Möller aus Erfurt und wir hoffen auf gute Nachrichten!

● Die entsprechende Satzung ist nun genehmigt und so steht dem Ausbaubeginn des neuen Wohngebiets „Am Lohweg 2“ eigentlich nichts mehr im Wege. Der Straßenname „Am Heerweg“ wurde ja schon in einer der vergangenen Gemeinderatssitzungen beschlossen.

● „Uder blüht auf“ steht auf den Schildern, die jetzt dort aufgestellt werden, wo z.B. der Bauhof, die Familienferienstätte, die Pfadfinder und Privatpersonen sogenannte „Wildblumenwiesen“ angelegt haben. Diese werden nicht gepflegt, sondern dienen den Bienen als Nahrung!

Dies & Das ...
● Wenn alles gut geht, wollen wir natürlich auch unser Freibad wieder öffnen. Die Vorarbeiten werden selbstverständlich erledigt und wenn das Gesundheitsamt und der Gesetzgeber „grünes Licht“ geben, wird natürlich zu den üblichen Zeiten unser schönes Freibad geöffnet.

● Unser Ortschronist Siegfried Arand hat mit Hilfe von Albert Liese die Informationstafel am Radweg in Höhe des Leineparks hergerichtet. Jetzt kann man sich über die Leine, ihre Zuflüsse und über die Mühlen, die einst von der Leine angetrieben wurden, informieren. Unterstützung kam von Zacharias Kobold und Johannes Schmidt! DANKE

● In der nächsten Woche biete ich auch wieder die Bürgermeistersprechstunden an. Haben Sie bitte Verständnis, wenn ich dies nicht im Bürgermeisteramt, sondern im Innenhof des Knorrschen Hauses mache; es ist in diesen Zeiten zu Ihrer und meiner Sicherheit!

● HABEN SIE BITTE VERSTÄNDNIS; DASS ICH MICH NICHT ZU ÖFFNUNGSZEITEN UND BEDINGUNGEN IN DEN KINDERGÄRTEN ODER SCHULEN ÄUßERE! HIER SIND DIE VERÄNDERUNGEN SO RASANT, DASS ICH NICHT AKTUELL INFORMIEREN KANN! BITTE DIESE INFORMATIONEN AUS ERSTER HAND EINHOLEN!

Das hat mir überhaupt nicht gefallen:

● Seit Monaten kennt die Straßenverkehrsbehörde unseres Landkreises den Wunsch eines ganzen Dorfes: Abschalten der neuen Ampel in den Nachtstunden! Und was ist passiert? Nix! Vertröstet werden wir mit einem neuen Anhörungsverfahren. Dabei wollen wir nicht mehr, als Andernorts an der Landesstraße L3080 bereits praktiziert wird!

● Bei Starkregen wurde dieser Weg ausgespült, hat den Verbindungsweg nach Lenterode in Mitleidenschaft gezogen und wurde deshalb mit einer Schwarzdecke versehen. Die Mitarbeiter vom Bauhof haben ihren Kollegen Thomas Rheinländer für sein Engagement auf spaßige Weise mit dem Schild „Thomasweg“ geehrt und noch einen kleinen Platz angelegt. Keine Woche hat es gedauert, dann war dieses schöne Fleckchen schon wieder von Vandalen verwüstet. Irre! Was geht nur in den Köpfen solcher Randalierer vor; worauf haben sie so eine Wut?

Das hat mir besonders gut gefallen:
● Dem Aufruf von unserem Gemeinderatsmitglied Dirk Hartlieb, Hilfe für betroffene Personen anzubieten, sind innerhalb kürzester Zeit über 180 Freiwillige gefolgt. Sie wollen Besorgungen erledigen, Einkäufe tätigen oder Hausarbeiten übernehmen. Da kann man auf diese Solidargemeinschaft schon ein wenig stolz sein. Das macht Mut!

● 1850 Masken für Mund und Nasen haben ein paar sehr engagierte Frauen aus unserem Dorf (und eine Frau aus Lutter) in ihrer Freizeit genäht. Wahnsinn! Ich bin beeindruckt, mit wieviel Enthusiasmus sie bei der Sache waren und was für eine tolle Stimmung dabei war!

● Besondere Schutzmasken hat auch Manuel Vogler dem Seniorenzentrum geschenkt. Eine tolle Geste und auch dafür ein Dankeschön!

● Ein „bisschen Licht in diese Dunkelheit“ wollten wir bringen!

Sie haben viele Entbehrungen ertragen und ganz viele Einschränkungen hinnehmen müssen; unsere Mitbewohnerinnen und Mitbewohner des Seniorenzentrums „St. Jakobus“. Dirk Rheinländer, seine Uderaner Musikanten und René Hackethal vom Bauhof haben nicht lange überlegt: Das machen wir! Zum Muttertag gab es deshalb im Seniorenzentrum ein kleines Ständchen, zum Teil aus luftiger Höhe, und die Freude in den Augen der Bewohner war für uns alle Dank genug!

Passend zum Thema:

„In der Krise beweist sich der Charakter“- Helmut Schmidt

„An den Scheidewegen des Lebens stehen keine Wegweiser“ – Charlie Chaplin

 

Gemeinde Uder
Bürgermeister: Gerhard Martin

Siedlung 14
37318 Uder

Tel.: 036083 480-0
Fax: 036083 480-24

E-Mail: info@gemeinde-uder.de
Internet: www.gemeinde-uder.de
Sprechzeiten Bürgermeister
Knorrsches Haus
Kirchgasse 4

dienstags von 17:00 - 19:00 Uhr
Gemeinde Uder
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