zweiter Extra Gemeindebote

Liebe Einwohnerinnen, liebe Einwohner der Gemeinde Uder und Schönau,

außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen“ habe ich als Einleitung zum letzten Gemeindeboten im Frühjahr dieses Jahres geschrieben. Eigentlich hatte sich der Bote ja nach 125 Ausgaben in die vorzeitige Rente verabschiedet, aber wie gesagt: außergewöhnliche Maßnahmen! Und so hat der Gemeindebote über die CORONA-Krise berichtet; ich darf noch einmal zitieren: „Fast aus dem Nichts kommt dieser Covid19-Virus zu uns und zwingt uns Veränderungen auf, deren Auswirkungen noch nicht absehbar sind. Hier Entscheidungen zu treffen, ist nicht einfach und erfordert Sachverstand, Durchsetzungsvermögen und zu einem gewissen Teil auch Mut! Ich bitte Sie herzlich: Halten wir uns alle gemeinsam an die gesetzlichen Vorgaben! Nur gemeinsam sind wir stark!“

Nun, ein paar Monate später und zum Ende dieses Jahres hat sich eigentlich überhaupt nix geändert. Die sogenannte „zweite Welle“ zwingt uns erneut zu Maßnahmen, die gerade in der Weihnachtszeit für viele Familien zur Herausforderung werden. Und auch der Jahreswechsel wird mit Sicherheit nicht so ablaufen, wie gefühlt die letzten 50 Jahre. Das öffentliche Leben wird bis zum 10. Januar 2021 auf ein Minimum heruntergefahren. Damit, und mit dem baldigen Einsatz eines Impfstoffs verbinden wir unsere Hoffnung auf ein „normales“ Jahr 2021. Aber immer dran denken und auch dies hat sich nicht geändert: „Das wertvollste, was der Mensch besitzt, ist das Leben. Es wird ihm nur einmal geschenkt.“ Gehen wir sehr sorgsam mit diesem Geschenk um!

Und noch ein weiterer Grund hat mich bewogen, den Gemeindeboten wieder „ins Berufsleben“ zurückzuholen. Wir wollen doch auch als Gemeinde mit der Zeit gehen, wollen die Jugend bei unserem Tun „mitnehmen“ oder ganz einfach: Wir wollen digitaler werden. Und da Sie den Boten hier lesen, sind Sie es. Es gibt den Gemeindeboten nämlich nur in dieser digitalen Ausgabe; also aktueller, zeitsparender und auch umweltschonender. Ich hoffe auf Ihr Verständnis!

Ihr Gerhard Martin

Aus dem Gemeinderat/Hauptausschuss:

Es war unter Einhaltung aller Hygienemaßnahmen möglich und wir haben auch eine Gemeinderatssitzung durchgeführt; im „Gemeindehaus Riedelsburg“ mit großem Abstand und natürlich mit Mund-Nasen-Bedeckung und Desinfektionsmittel.

Hauptaugenmerk lag auf der Verabschiedung des Nachtragshaushaltes der Gemeinde. Wir sind ja über das Jahr sehr vorsichtig bei den Ausgaben gewesen und haben uns nur darauf konzentriert, begonnene oder geförderte Maßnahmen auch zu realisieren. Die Schmiedegasse samt Parkplatz und der Anbau an den „Friedrich-Fröbel“-Kindergarten hatten natürlich Priorität. Geplante Maßnahmen, wie die Erneuerung der Leinebrücke im Park, die Sanierung der Sanitäreinrichtungen unserer Fußballer oder die Instantsetzung des maroden Fußwegs in der Feldstraße, haben wir unter Finanzierungsvorbehalt gesetzt.

Das Wichtigste: Unsere finanzielle Leistungsfähigkeit ist natürlich gewährleistet. Wir haben ca. 400.000 € in die Rücklage einstellen können und dies, obwohl wir auch noch Kreditverbindlichkeiten ablösen konnten. Aber wir haben auch gesagt, dass wir keine Begehrlichkeiten wecken wollen, denn es bleibt zu befürchten, dass uns im nächsten Jahr nicht solche Einnahmen wie in diesem Jahr bei den Gewerbesteuern zur Verfügung stehen.

Entwicklung der Schulden und Rücklagen

Schuldenstand am 01.01.2020 = 311.300,00 €

Schuldenstand am 31.12.2020 = 273.800,00 € = 103,36 €/Einwohner

Rücklagenstand am 01.01.2020 = 0,00 €

Rücklagenstand am 31.12.2020 = 481.800,00 € = 181,88 €/Einwohner

Die Feststellung der Jahresrechnung 2018 und die dazugehörige Entlastung des Bürgermeisters für dieses Jahr standen ebenfalls auf der Tagesordnung und wurde natürlich ohne meine Beteiligung diskutiert und entschieden.

Wir waren uns wieder einmal einig! Eine Erhebung von Straßenausbaubeiträgen für das Jahr 2016 wird es in Uder nicht geben. Zum einen „käme die Soße teurer als der Braten“, will sagen, was wir an Einnahmen generieren könnten, würde dem Verwaltungsaufwand nicht gerecht. Und selbst wenn es nicht so wäre, kann man es keinem mehr plausibel erklären, wenn jahrelang in der Politik und von allen Parteien die Abschaffung der Beiträge diskutiert wird und wir würden sie nochmals erheben.

Unsere Benutzungsordnung für die Vergabe von Räumlichkeiten der Gemeinde musste überarbeitet werden, da einige, z.B. der Kleiner Saal der Riedelsburg, schon lange nicht mehr durch die Gemeinde geführt wurden. Aber auch dies erfolgte in großem Einvernehmen.

Für die Planungsleistungen zum Neubau der Brücke über die Leine im gleichnamigen Park erfolgte die Auftragsvergabe. Gleiches geschah für die Fertiggaragen, die auf dem Sportplatzgelände beim Freibad errichtet werden.

Was tut sich momentan in Uder und Schönau?

Die TWE hat Wort gehalten; alles andere hätte mich auch überrascht. „Zum Jahresende kann der neue Parkplatz in der Schmiedegasse in Betrieb genommen werden,“ hieß es vom Geschäftsführer im September, als ich nach dem Stand der Arbeiten nachgefragt hatte. Und nun sind sogar zwei Ladesäulen für E-Autos mit installiert worden. Auch hier geht die Gemeinde mit der Zeit!

Im August 2015 war dieses verheerende Hochwasser in Schönau. Pünktlich zum 5-jährigen Jubiläum kommt eine neue Auflage von der Landesregierung aus Erfurt. Jetzt benötigt die Gemeinde eine „Wasserwehr“, die sich bei Hochwasser ausschließlich um den Schwobach kümmern muss. Aber auch diese „Hürde“ haben wir mit einer Satzung und entsprechenden Beschlüssen im Gemeinderat genommen und hoffen nun auf die Förderung aus Erfurt. Die Zuständigkeit für diese Maßnahme liegt ja mittlerweile auch nicht mehr bei der Gemeinde, sondern beim neugegründeten „Gewässerunterhaltungsverband“; noch so eine Neuerung der Landesregierung.

Sie ist in Betrieb genommen und die Eltern unserer Schulkinder sind dankbar dafür. Gemeint ist die Ampel vor der Bushaltestelle in Höhe der Gärtnerei Jünemann. Da es eine reine Bedarfsampel ist und nur umschaltet, wenn zuvor der entsprechende Knopf gedrückt wurde, wird der Verkehrsfluss nicht allzu oft unterbrochen. Zudem wird die Ampel am Abend und am Wochenende auf „Dauergrün“ umgestellt.

Dies & Das ...

Zu Beginn dieser unsäglichen Pandemie habe ich am 3. April in den Sozialen Medien geschrieben: .... und wenn sich die Zeiten wieder normalisiert haben, treffen wir uns auf ein nettes Gespräch, ein schönes Getränk und auf ein Dankeschön an alle Helden dieser Tage. Versprochen!“ Da wir dieses Versprechen leider auch am Ende diesen Jahres nicht mit einem Treffen einlösen können, habe ich mir etwas anderes einfallen lassen. Mit einem außergewöhnlichen Präsent wollte ich mich bei allen „Helden“ bedanken und habe daher bei Rainer Kunze, dem Geschäftsführer von HIQ print&systems in Schönau nachgefragt. Herausgekommen ist eine wunderschöne Plakette im Holzrahmen und mit persönlicher Widmung: sehr ansprechend. Aber auch die Öffentlichkeit sollte erfahren, bei wem sich die Gemeinde in diesen Zeiten besonders bedankt. Deshalb wurden die Geehrten gebeten, ein Bild abzugeben. Aus diesen Bildern hat HIQ dieses wunderschöne Plakat gestaltet und damit erneut bewiesen, wie kreativ man sein kann. Mit großer finanzieller Unterstützung von Martin Rühleman vom Betonwerk Uder werden nun an den Ortseingängen unserer schönen Gemeinde demnächst diese Plakate für jeden sichtbar angebracht.

Geplant war die Eröffnung zunächst im September. Dann wurde sie auf den 1. November verschoben und nun wird es durch die Entwicklung der Pandemie in diesem Jahr leider keine Wiedereröffnung der Gaststätte „Riedelsburg“ geben. Unser neue Pächter, Holger Trümper, hat um die Terminverschiebung gebeten und selbstverständlich haben wir dies akzeptiert. Und wir freuen uns natürlich, dass Herr Trümper auch den „Linde-Saal“ wieder für die Öffentlichkeit zugänglich machen möchte; prima.

Unsere Bibliothek und die Bürgermeistersprechstunde machen ebenfalls Pause. Beides steht ab bzw. am 12. Januar wieder zu Diensten. Die Bibliothek ab 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr und die Sprechstunde dann wie gewohnt von 17.00 Uhr bis 19.00 Uhr.

Das hat mir überhaupt nicht gefallen:

Immer nach dem gleichen Muster; nur farblich unterschiedlich und leider an viel zu vielen Stellen zu finden; Graffitis! Ich weiß nicht, was diesen „Künstler“ bewegt, wenn er Verkehrszeichen, Stromkästen, Spielgeräte und andere freie Flächen verunstaltet; schön und wertvoll ist es jedenfalls nicht! Nur unnütz und mit Arbeit verbunden!

Wir haben unzählige Male im Gemeinderat und im Bauausschuss darüber diskutiert, wir haben Anwohnerversammlungen abgehalten und wir haben unsere Stellungnahme zur Änderung der Verkehrsführung in der Kirchgasse und Hinter den Höfen rechtzeitig eingereicht. Trotzdem kam eine Ablehnung vom Thüringer Straßenbauamt. Ein nochmaliger Vororttermin, um die Situation wiederholt zu besprechen, wurde coronabedingt abgesagt und auf Januar/Februar nächsten Jahres vertagt. Damit ist auch eine Entscheidung über einen weiteren Fußgängerüberweg über die Straße der Einheit zwischen Abzweigung Steinbinde und vor der Kreuzung nach Lutter vertagt.

 Das hat mir gut gefallen:

Er hat schon unser Seniorenzentrum mit FFP2-Masken ausgestattet. Jetzt hat er wieder sein Herz für die Gemeinde bewiesen und die „Kunstgemälde“ des Graffiti-Sprayers kostenlos entfernt. Vielen Dank und ganz stark, Manuel Vogler!

Seit 1998 haben wir jedes Jahr den Weihnachtsbaum auf dem Marktplatz geschenkt bekommen. In diesem Jahr ist es ein besonders schönes Exemplar, dass uns Familie Augustin Jünemann überlassen hat. Der Bauhof hat dann den Baum mit einer Spitze und zusätzlichen Lichterketten versehen und so erstrahlt der Marktplatz mit der schönen Seppl-Trümper-Pyramide in diesem Jahr in einem ganz besonderen Glanz!

 

Ich mag Zitate von Marie Ebner-Eschenbach! Warum? Lest selbst:

Die Menschen, denen wir eine Stütze sind, geben uns den Halt im Leben“

Ein guter Kopf und ein gutes Herz sind immer großartige Verbindungen“

Suche immer zu nützen, suche nie, dich unentbehrlich zu machen“

Man muss das Gute tun, damit es in der Welt sei“

Nächstenliebe lebt mit tausend Seelen, Egoismus mit einer einzigen, und die ist erbärmlich“

 

Ganz aktuell:

Am Ende der letzten Gemeinderatssitzung informierte Petra Stubenitzky, unsere 1. Beigeordnete der Gemeinde, noch alle Gemeinderatsmitglieder darüber, dass sie dieses Amt gern im nächsten Frühjahr zur Verfügung stellen möchte. „Ich habe beruflich als Direktorin noch mehr Verantwortung übernommen, bin nun auch im Kreistag und dort Ausschussvorsitzende und deshalb bitte ich darum, entlastet zu werden“, so ihre nachvollziehbaren Gründe. Zunächst auch an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön, liebe Petra, für deinen Dienst als stellvertretende Bürgermeisterin. Du hast dieses Amt gelebt, bereichert und ausgefüllt! Du warst über die Jahre eine stets sehr zuverlässige Partnerin und hast sehr viel dazu beigetragen, dass die Gemeinde Uder einen sehr hohen Stellenwert eingenommen hat. 
Nach langer, reiflicher Überlegung, Einbindung des Familienrates und bestärkt aus dem Wahlergebnis der letzten Gemeinderatswahl habe ich den Entschluss gefasst, für das Amt des 1. Beigeordneten zur Verfügung zu stehen hat uns jetzt Thomas Jünemann mitgeteilt. In einer der nächsten Sitzungen des Gemeinderates wird es deshalb zur Wahl eines neuen 1. Beigeordneten der Gemeinde Uder kommen. Ich freue mich auf diese Zusammenarbeit und bin sicher, dass auch Thomas Jünemann mit seinen Ideen die Gemeinde Uder bereichern wird.

Und wir müssen ein Versäumnis nachholen: Gerald Rohmund hat dem Gemeinderat 20 Jahre angehört und stets sein großes Fachwissen und seine Überzeugungen mit eingebracht. Er wird deshalb selbstverständlich auch zum „Ehrengemeinderat“ ernannt werden.

Und zum Schluss darf ich Ihnen und Ihren Familien, Ihren Freunden und Bekannten ein schönes Weihnachtsfest wünschen. Machen Sie aus den Umständen das Bestmögliche, genießen Sie trotzdem die freie Zeit und nach einem hoffentlich wunderschönen Jahreswechsel hoffen wir gemeinsam auf ein gesundes, beschwerdefreies und besseres Jahr 2021.

Mögen die Verantwortlichen ihre ganze Kraft darauf verwenden, dass wir bald mit einer gewissen Beruhigung unser Leben wieder genießen können.

 

diese Version gibt es auch als download: Extra Gemeindebote

Gemeinde Uder
Bürgermeister: Gerhard Martin

Siedlung 14
37318 Uder

Tel.: 036083 480-0
Fax: 036083 480-24

E-Mail: info@gemeinde-uder.de
Internet: www.gemeinde-uder.de
Sprechzeiten Bürgermeister
Knorrsches Haus
Kirchgasse 4

dienstags von 17:00 - 19:00 Uhr
Gemeinde Uder
Jetzt zum um Startbildschirm hinzufügen!

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Akzeptieren