Der Kinderflohmarkt in Uder ist immer auch beliebter Familientreffpunkt. Viele Verkäufer und Kunden kennen sich. In der hinteren Reihe rechts: Organisatorin Julia Rosenthal. Foto: Christine Bose
Uder (Eichsfeld). Familien aus Uder und Umgebung sowie aus Duderstadt gehören zu den Anbietern, erstmals hatten sogar Nordhäuser ihre Waren präsentiert. Vierzig Verkäufer standen hinter sechzig Tischen. Ebenso groß war und ist das Interesse auf der anderen Seite, wenn Kunden Baby- und Kinderbekleidung, Spielzeug, Bilderbücher auswählen.
Immer mehr junge Väter zieht es ebenfalls an den Ort des Geschehens, haben sich doch diese Sonntage zu einem beliebten Treffpunkt entwickelt. Als Organisatorin Julia Rosenthal aus Uder, selbst Mutter, den ersten Flohmarkt dieser Art anbot, reichte in der „Riedelsburg“ eine Etage aus. Seit dem zweiten – der Septembermarkt 2015 war der sechste – werden der Saal im Erdgeschoss und der Saal in der ersten Etage gebraucht.
Während Frauen oftmals allein aus modischen Erwägungen den Inhalt ihres Kleiderschrankes kritischen Blicken unterziehen, verhält es sich bei Kindergarderobe anders. Die Bekleidung, noch wie neu und gefühlt erst vor wenigen Tagen gekauft, ist schon wieder zu klein. Bisher wurde mit jedem Flohmarkt auch ein soziales Projekt unterstützt. Diesmal lautete die Entscheidung: Wir helfen den durch das Unwetter geschädigten Bewohnern unseres Ortsteiles Schönau. Die Standgebühren und der Erlös des Kuchenbüfetts waren als Spende bestimmt.
Darüber hinaus hatte Julia Rosenthal für sich entschieden: In ihrem „Ein-Frau-Unternehmen“ mit Namen „Nähen ist mein Hobby“ entstehen beispielsweise Kinderhosen, Mützen, Schals, Stofftaschen. Von ihren am Sonntag erzielten Einkünften legte sie 10 Prozent in den großen Spendentopf dazu. Insgesamt kamen bei diesem Kinderflohmark über 400 Euro Spendengelder zusammen.
Christine Bose / 08.09.15 / TLZ