Uders Bürgermeister Gerhard Martin (CDU) präsentiert den ersten und den 100. Gemeindeboten voller Neuigkeiten aus dem Ort. Foto: Heidi Zengerling
Im Jahr 2004 wurde Gerhard Martin (CDU) erstmals zum Bürgermeister der Gemeinde Uder gewählt. Gleich zu Beginn seiner Amtszeit fiel ihm auf, dass die Ratssitzungen nur recht dürftig von den Bürgern Uders besucht werden. Den Gemeindediener, der einst mit der Glocke in der Hand die neuesten Nachrichten verkündete, gibt es nicht mehr.
Als gedruckte Informationsquelle lag bisher das „Höhberg-Echo“ für die gesamte Verwaltungsgemeinschaft vor. Gerhard Martin war allerdings der Meinung, dass ein zusätzliches Informationsblatt speziell für die Gemeinde nötig sei, um die Bürger umfassend über Entscheidungen des Gemeinderates, Bauvorhaben oder Veränderungen zu informieren. Die Idee für ein Logo war schnell gefunden und Karikaturist Bernhard Schauer bereit, die Grafik zu entwerfen, die seither das Informationsblatt schmückt. Sie stellt den Ossenritter dar, das Wahrzeichen Uders, als Gemeindediener, der mit der Glocke die Neuigkeiten im Dorf verbreitet.
Seit November 2004 wird das Informationsblatt komplett in Eigeninitiative des Bürgermeisters erarbeitet, gedruckt und monatlich vom Bauhof der Gemeinde in einer Auflage von 1150 Stück als Einlage in das Informationsblatt der Verwaltungsgemeinschaft an alle Haushalte verteilt. Auch Uderaner, die fern der Heimat leben, haben so die Möglichkeit, sich über ihr Dorf zu informieren, da der Gemeindebote auch in digitaler Form auf der Internetplattform des Eichsfelddorfes zu lesen ist.
Mittlerweile ist die 100. Ausgabe erschienen. Dazu gibt‘s viel positive Resonanz. Sabine Hamatschek zum Beispiel: „Glückwunsch zur 100. Ausgabe – immer mit viel Feingefühl und Verstand geschrieben! Weiter so – wir freuen uns drauf! Es ist toll, wenn man einen Bürgermeister hat, der auf die Missstände achtet und mit viel Herz auch immer wieder lobt und animiert!“ Jeder Heimatbote endet mit einem Spruch, den Gerhard Martin selbst nur allzu gern aussucht. Für den Jubiläumsboten hat sich der Verfasser einiger Zitate Mark Twains bedient: „Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden.“ – „Freundlichkeit ist eine Sprache, die Taube hören und Blinde sehen können!“
Heidi Zengerling / 05.05.15 / TA
