Liebe Ossenritter,
zu Beginn des neuen Jahres 2022 möchte ich Ihnen im Namen der Gemeinde Uder und auch persönlich alles erdenklich Gute, Gesundheit, Glück und persönliche Zufriedenheit wünschen.
Da auch ein Bürgermeister einmal eine kleine Auszeit braucht, kann er nicht immer präsent sein. Dies besonders, nachdem meine Familie und ich ein so schicksalhaftes Jahr 2021 zu verarbeiten haben. Dafür haben Sie sicherlich Verständnis und deshalb meine guten Wünsche an euch erst jetzt.
Leider hat uns auch im letzten Jahr CORONA beschäftigt und uns damit wechselvolle 12 Monate beschert. Waren wir im Frühjahr und Sommer noch verhalten optimistisch, so haben sich im letzten Quartal die Infektionszahlen doch wieder deutlich verschlechtert und uns zum Weihnachtsfest und zum Jahreswechsel wieder Einschränkungen beschert und auferlegt. Gerade für diejenigen unter uns, deren berufliche Existenzen mitunter von diesen Einschränkungen und Verordnungen abhängig sind, ist es natürlich sehr nervenaufreibend; und leider manchmal auch sehr bitter.
Aber auch wer beruflich mit dem Pandemiegeschehen zu tun hat; wer im Pflegedienst arbeitet oder in den Krankenhäusern und Arztpraxen tagtäglich die Auswirkungen von Covid 19 erleben und ertragen muss, wünscht sich natürlich ein besseres, ein sorgenfreieres 2022! Und da bin ich ganz auf ihrer Seite!
Stellen wir deshalb im neuen Jahr einmal das Positive nach vorne. Nachdem nun die Fördermittelzusagen eingetroffen sind, geht es auch mit dem Ausbau unseres DRK-Kindergarten weiter. Bei steigenden Kinderzahlen auch unbedingt notwendig. Die neue Leinebrücke im Park kommt im zeitigen Frühjahr und wird breiter und sicherer für Radfahrer und Fußgänger. Der Wegebau im Friedhof soll abgeschlossen werden und auch die Stele zur Erinnerung an unsere verstorbenen Gemeindemitglieder ist nicht vergessen.
Die ersten Wohnhäuser im ganz neuen Wohngebiet „Am Lohweg 2“ haben den Bauausschuss der Gemeinde schon „passiert“ und werden wohl bald errichtet werden. Und da es immer noch Anfragen nach Bauplätzen in unserer Gemeinde gibt, wird sich der Gemeinderat auch in diesem Jahr mit dem Thema beschäftigen müssen.
Und noch etwas steht seit neuestem auf der Agenda; ein möglicher Gemeindezusammenschluss. In einer Bürgermeister-Runde wurde darüber diskutiert, dieses Thema innerhalb einiger Ortschaften der Verwaltungsgemeinschaft noch einmal aufzugreifen. Noch gibt es die sogenannte „Hochzeitsprämie“ von 200 €/Einwohner und auch veränderte Schlüsselzuweisungen würden dann erheblich mehr Geld „in die Gemeindekasse spülen“. Erste Kontakte mit dem Innenministerium waren sehr positiv und jetzt wollen wir in allen Orten die Einwohnerinnen und Einwohner und selbstverständlich auch die entsprechenden Gremien in dieses Verfahren mit einbinden. Ohne Euch, ohne eine Zustimmung einer Mehrheit der Einwohnerinnen und Einwohner in den Gemeinden, wird es die „Landgemeinde Uder“ ansonsten nicht geben. Aber dazu später mehr.
Wir leben nach wie vor in einem der reichsten und friedlichsten Länder der Erde; unsere Kinder können ohne Existenzangst in die Zukunft schauen und mit Fleiß und gutem Willen eine ausgezeichnete Bildung genießen. Wir haben immer ausreichend zu essen, keiner muss auf der Straße leben und von unserem Gesundheitssystem träumen sie in anderen Ländern. Dafür könnte man auch sehr dankbar sein. Könnte; wenn es da nicht immer subjektive Unterschiede gäbe. Damit meine ich die spürbar wachsende Unzufriedenheit in der Bevölkerung, die auch in unserer schönen Gemeinde den ein oder anderen zum „spazieren gehen“ einlädt. Auch wenn ein Teil derer erst mit dem Auto nach Uder kommt, bevor er unseren Ort „per Pedes“ erkundet. Warum und weshalb hat sich mir leider noch nicht erschlossen. Denn was kann die Gemeinde gegen Gesetze und Verordnungen von Bund und Land ausrichten? Und warum geht man nicht in seiner Wohnsitzgemeinde spazieren?
Lassen Sie uns dennoch gemeinsam das Beste aus der aktuellen Situation machen, halten wir in Uder zusammen; so wie wir es im Jubiläumsjahr 2014 schon einmal hatten. Helfen wir einander, reden wir und überwinden wir Trennendes und suchen wir wieder Gemeinsames; es lohnt sich!
Stellen wir uns gemeinsam den Herausforderungen in 2022 und meistern wir gemeinsam dieses Jahr. Und ein großes Dankeschön an all jene, die mir und der Gemeinde geholfen haben, das Jahr 2021 zu bewältigen und zu meistern. Ihr habt durch euren täglichen Einsatz dazu beigetragen, Uder noch liebens-, noch lebenswerter zu machen.
Sobald Corona überwunden ist, wünschen wir uns alle, dass das gesellschaftliche Leben und die Vereinsaktivitäten zu alter Gewohnheit zurückfinden. Und dann werden auch die Feste nachgeholt, das wir eigentlich auch schon im letzten Jahr feiern wollten. Ich denke da an unseren 100-jährigen Sportverein oder das Ossenritterfest als Dankeschön für unsere CORONA-Helden.
Das ist doch eine Aussicht, die uns Hoffnung und Zuversicht geben sollte.
In diesem Sinne, auf ein gutes 2022. Bleiben Sie gesund.
Ihr
Gerhard Martin
