Die Burschen und Mädel des Kirmesvereins Uder haben am Wochenende das 100-jährige Jubiläum ihres Vereins gleich drei Tage lang ausgelassen mit vielen Gästen gefeiert. Los ging es am Freitag mit einer Disco mit 89.0 RTL im Festzelt im Park, bei der bereits beste Feierstimmung herrschte.
Gaudi war am Samstag bei den 3. Eichsfelder Kirmesgames angesagt. Die Teams, formiert aus Vereinen und Gruppierungen des Orts, standen sich am Nachmittag bei mehr oder weniger ernst zu nehmenden Wettkämpfen gegenüber. So galt es, auf einem Kartoffelparcours schnellstmöglich zwischen Füßen und Knie geklemmte Kartoffeln zu transportieren.
Nicht weniger Spaß hatten die Kirmesburschen und -mädchen beim Traktorziehen über eine Distanz von 30 Metern und dem Wettspritzen mit einer alten Kübelspritze der Freiwilligen Feuerwehr. Gutes Schätzvermögen war beim Baumstammsägen gefragt. Die Teilnehmer waren angehalten, eine Scheibe mit einem Gewicht von 250 Gramm von einem Baumstamm abzusägen, die anschließend gewogen wurde. Die Gruppe, deren Scheibe dem geforderten Gewicht am nächsten kam, hatte die Nase vorn und heimste die Punkte ein.
Am späteren Abend konnten die Jungs der Freiwilligen Feuerwehr Uder im Festzelt für die beste Leistung beim Gaudiwettkampf als Sieger geehrt werden.
Nach dem Festgottesdienst am Sonntag, den Pfarrer Heribert Kiep leitete, stand am Nachmittag der große Festumzug durch das Dorf an.
Extra Fahrzeuge für die Ehrengäste
Die Uderaner hatten eine Veranstaltung organisiert, die sich mehr als sehen lassen konnte. So bildeten 37 Bilder, bestehend aus vielen Fußgruppen und Wagen, den Tross, der von der Klosterstraße und der Kirchgasse über die Hinterste Binde und die Thalwender Straße zum Rewe-Markt führte und anschließend wieder zurück zur Dorfmitte.
Frank und Jens Jünemann, die einen festlich geschmückten Ochsen – die Symbolfigur der Uderaner Ossenritter – begleiteten, führten den Zug an. Kurz dahinter hatten Bürgermeister Gerhard Martin, der ehemalige Ministerpräsident Dieter Althaus und Ortspfarrer Heribert Kiep in einem Cabrio Platz genommen. Diesem folgte eine Kutsche, auf der ehemalige Uderaner Geistliche und Kaplan Stanley Obijiaku saßen.
Die Platzmeister hatten es sich ebenfalls in einer Kutsche gemütlich gemacht und ließen es sich gut gehen. Die ehemaligen Kirmesburschen Andre Rost und Bernd Lange hatten die Ehre, die 100 Jahre alte Burschenfahne zu tragen. Dazu marschierten weitere 18 ehemalige Platzmeister mit, die vom Ehrenvorsitzenden Hans-Georg Meyer angeführt wurden. Mit einem großen Aufgebot war die Showtanz- und Carnevalgesellschaft Uder unterwegs. Die Mädchen der Kindertanzgruppe präsentierten sich als kleine Mexikanerinnen. Auch Närrinnen in Matrosenkleidern, Funken- und Prinzengarde gingen mit.
Die Mitarbeiter des örtlichen Supermarktbetreibers hatten auf einem eigens geschmückten Wagen Platz genommen und verteilten Snacks für zwischendurch. Für die passende Musik sorgten die Uderaner Musikanten und die Alte-Burg-Musikanten aus Kleinbartloff. An den Straßen winkten Zaungäste den Umzugsteilnehmern zu und ließen es sich bei Speis‘ und Trank gut gehen. Die Kleinen der beiden Uderaner Kindergärten Friedrich Fröbel und St. Jakobus gingen mit ihren Eltern und Erzieherinnen stolz in der Mitte des Zuges und schwenkten Luftballons. Als Mehrgenerationengruppe unterwegs, hatten die Mitarbeiter des Seniorenzentrums Sankt Jakobus nicht nur optisch eine Menge zu bieten.
Vor der großen Bühne im Ortskern wurden alle Teilnehmer von den Moderatoren Veit Lamprecht und Ingo Köhler begrüßt, darunter auch der Sport- und der Gesangverein, die Mitglieder des Freundeskreises Knorrsches Haus und die Damen und Herren vom Heimatverein. Im Festzelt im Park klangen am Abend die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Vereinsjubiläum, zu dem die Mitglieder des Kirmesvereins ein großes Programm auf die Beine gestellt hatten, aus.
