„Gut Fuß“ aus 300 Kehlen in Uder

Wenn sich Wanderer irgendwo treffen, dann rufen sie sich ein „Frisch auf“ zu. Doch bei den Uderaner Wanderstiefeln gibt es einen anderen Schlachtruf: „Gut Fuß“.

Der erklang am Sonntagmorgen aus rund 300 Kehlen in der Riedelsburg. In den Anmeldelisten waren am Ende eine Menge Eichsfelder Orte nachzulesen, ganze Wandervereine rückten aus dem Landkreis an. Sie kamen aber auch aus Tiftlingerode, Gieboldehausen und Krebeck im Untereichsfeld – ja aus Göttiingen, Bad Langensalza und sogar Erfurt rückten Gäste den Rucksack zurecht und machten sich auf in die Natur rund um Uder. Gastgeber des mittlerweile 22. Eichsfelder Wandertages war der Verein Uderaner Wanderstiefel, der dieser Tage seinen 20. Geburtstag feiert.

Bürgermeister Gerhard Martin (CDU) ließ es sich nicht nehmen, die Wanderfreunde persönlich in der Riedelsburg zu begrüßen, obwohl er Zeitdruck im Nacken hatte. „Ich muss gleich den Bischof begrüßen“, erklärte er unter Heiterkeit. Auf jeden Fall hieß er die Gäste herzlich bei den „Ossenrittern“ willkommen und lobte die Wanderstiefel als einen jungen, aber rührigen Verein. „Auch wenn er jung ist, er kann aber auf geschätzt 2000 Jahre Lebenserfahrung zurückblicken“, sorgte Martin für den nächsten Lacher. Der Bürgermeister freute sich, dass wieder alle Vereine an einem Strang zogen. Die Feuerwehr kümmerte sich ums Parken, die Kirmesburschen um Speis und Trank.

Ute Morgental, Geschäftsführerin des Heimat- und Verkehrsverbandes Eichsfeld (HVE), konnte schon einmal vermelden, dass der Eichsfelder Wandertag schon bis zum Jahr 2025 vergeben ist. Man nehme gern schon weitere „Vorbestellungen“ an. Sie gab den Gästen ein paar kleine Hausaufgaben mit auf ihren Weg. „Schauen Sie bitte nebenbei nach Kleinigkeiten. Sind die Schilder gut zu sehen, wie ist der Untergrund, wo muss man anfassen?“, nannte sie Beispiele. „Wir sind gerade dabei, zusammen mit dem Landkreis weitere Top-Wanderwege auszuweisen und auszubauen. Dafür brauchen wir Ihre Hinweise.“ Diese Hausaufgabe erledigten die Gäste gern.

Zwischen drei Routen konnte gewählt werden. Die stellte Wanderstiefel-Chef Klaus Gümpel vor. Eine kleine führte etwa vier Kilometer durch das Dorf, wobei verschiedene Sehenswürdigkeiten gezeigt wurden. Hier waren wieder die Vereine vor Ort, um beispielsweise das Schulmuseum, die Kirche oder das Knorrsche Haus vorzustellen. Eine zweite, geführt von Kurt Haase, verlief 7,5 Kilometer um Uder. Und die rote Strecke über 11,5 Kilometer ging in die weitere Umgebung mit Steigungen. Die Führung übernahm Helmut Heiland, der ein silbernes Glöckchen erklingen ließ.

Am Mittag hatten sich alle Wanderer wieder an der Riedelsburg eingefunden. Das aber war gar nicht so leicht. „Vagabunden hatten die Wege ummarkiert, die Wanderer in völlig falsche Richtungen geschickt“, ist Klaus Gümpel sauer. Anzeige habe man nach Rücksprache mit Bürgermeister und Verein nicht gestellt. „Aber es war sehr ärgerlich“, sagt der Wanderstiefel-Chef. Trotzdem sei niemand verloren gegangen.

An der Riedelsburg wurde im Anschluss noch kräftig gefeiert. Es gab Blasmusik mit den Uderaner Musikanten, Leckereien wie Bratwurst und Heißes aus der Gulaschkanone. Die Frauen hatten ein Kuchenbüfett aufgebaut, mit dem die Wanderer „sehr einverstanden waren“, wie Klaus Gümpel hörte. Zuvor hatte es schon wegen der Sauberkeit im Dorfgemeinschaftshaus Lob vom Veterinäramt gegeben.

Schließlich gab es noch die begehrten Pokale. Die mitgliederstärkste Wandergruppe kam aus Tiftlingerode, gefolgt von Beuren und Bernterode. Die älteste Teilnehmerin war Theresia Fromm aus Heiligenstadt, der jüngste kam aus Hüpstedt.


Gemeinde Uder
Bürgermeister: Gerhard Martin

Siedlung 14
37318 Uder

Tel.: 036083 480-0
Fax: 036083 480-24

E-Mail: info@gemeinde-uder.de
Internet: www.gemeinde-uder.de
Sprechzeiten Bürgermeister
Knorrsches Haus
Kirchgasse 4

dienstags von 17:00 - 19:00 Uhr
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