Gerhard Martin blickt auf seine dritte und letzte Amtszeit

Für Gerhard Martin ist es die dritte Amtszeit. „Und meine letzte“, bekräftigt er. Der CDU-Mann hatte am 5. Juni bei der Bürgermeisterwahl 98 Prozent der Stimmen in Uder eingefahren. Bürgermeister Gerhard Martin aus Uder hakt die Prioritätenliste und auch die Aufstellung der Fördermittel ab. Bis er sich aus seinem Amt verabschiedet, möchte er alle Straßen in der Gemeinde saniert haben. 

Bürgermeister Gerhard Martin aus Uder hakt die Prioritätenliste und auch die Aufstellung der Fördermittel ab. Bis er sich aus seinem Amt verabschiedet, möchte er alle Straßen in der Gemeinde saniert haben. Foto: Silvana Tismer Zuvor hatte er noch versucht, die Wahlbeteiligung nach oben zu treiben und für jedes Prozent mehr einen Kasten Freibier für seine Gemeinde ausgelobt. Es hatte nicht ganz geklappt. "Aber die Idee war gut." Freibier ist nicht die oberste Priorität auf seiner Liste. Das war es nie. Für Martin stehen da ganz andere Hausnummern für seine Gemeinde Uder im Programm. Er wartet auch nicht mit der Umsetzung.

130 000 Euro für die Friedhofshalle Zum Beispiel steht noch in diesem Juli der Beginn der Umgestaltung des Vorplatzes des Vereins- und Dorfgemeinschaftshauses im Plan. Dort soll die Büste des Uderaner Mundartdichters Martin Weinrich aufgestellt werden. 1865 in Uder geboren, gilt er als eine der bedeutendsten Persönlichkeiten, die die Gemeinde hervorgebracht hat. "Die Büste ist schon fertig. Eigentlich wollten wir sie voriges Jahr schon aufstellen, aber da gab es die Fördermittel nicht." Jetzt ja. Uder ist noch im Dorferneuerungsprogramm.

Das Vereinshaus muss von außen abgedichtet werden – dabei wird gleich die Fassade verschönert –, es müssen noch die Telekom und der Energieversorger einige Leitungen ziehen, ein neuer Verteilerkasten muss gesetzt werden, der Platz selbst wird neu angelegt und gepflastert. Insgesamt werden hier rund 50 000 Euro investiert. "33 000 davon sind Fördermittel." Noch in diesem Monat soll es losgehen, fertig sein soll es im August.

Ein Großprojekt dagegen ist die Sanierung der Friedhofshalle. Auch hier fließen Fördermittel aus dem Dorferneuerungsprogramm. "An einer Stelle senkt sich das Fundament. Da müssen wir anfassen", erklärt der Bürgermeister. "Und wenn wir schon einmal dabei sind, bauen wir auch endlich einen Sanitärtrakt an. Das machen wir auch nicht aus Jux und Dollerei. Die Schäden sind deutlich sichtbar. Der Friedhof ist bewusst als Park angelegt. Viele Bürger nutzen die Anlage, um spazieren zu gehen. Sie wird gut genutzt."

130 000 Euro fließen in die Friedhofshalle, 85 000 Euro davon als Fördermittel. "Die Ausschreibungen laufen gerade, im August soll Baustart sein." Noch in diesem Jahr rechnet Gerhard Martin mit der Fertigstellung. Etwas kleiner im finanziellen Umfang ist die Erweiterung des Spielplatzes am Bachrasen. Zwei neue Spielplätze hat Uder seit diesem Jahr schon, jetzt soll der am Bachrasen noch ein Stückchen dazubekommen. Die letzte unsanierte Straße ist fest im Plan Dort sollen Spielgeräte und Spielmöglichkeiten für Kleinstkinder hinzukommen. In Uder ist man sehr kinderlieb. Bei jedem neuen Erdenbürger kommt der Bürgermeister persönlich zum Gratulieren und bringt ein Geschenk von der Gemeinde mit. Nicht nur deswegen steigt die Einwohnerzahl ständig. Über 2600 Bürger zählt Uder inzwischen wieder. Und für 14 weitere Eigenheimbauplätze liegen Anfragen vor. "Platz ist bei uns knapp.

Selbst innerorts stehen Häuser nicht lange leer. Die Leute wollen hier wohnen", ist Martin stolz. Es sei dem Fleiß der Bürger, aber auch der Aufnahme in das Dorferneuerungsprogramm zu verdanken, dass es in Uder alles gibt, was man braucht. Drei Supermärkte, zwei Allgemeinmediziner, zwei Zahnärzte, eine Apotheke, zwei ständig ausgebuchte Kindergärten, die Regelschule, den Bahnanschluss und vieles mehr. "Und ohne die Vereine liefe in Uder eigentlich gar nichts", lobt das Gemeindeoberhaupt. Für das neue Baugebiet, für dass es schon die Anfragen gibt, wird jetzt der Bebauungsplan erstellt. Nächstes Jahr im Sommer könnte man so weit sein und den Bauherren grünes Licht geben. Derzeit wird am ältesten Haus in Uder, am Knorrschen Haus, fleißig weitergearbeitet. Jetzt ist der Laubengang an der Reihe. "Die vorbereitenden Arbeiten laufen", freut sich Gerhard Martin, dem "Knorri", wie das Haus liebevoll genannt wird, richtig ans Herz gewachsen ist.

Die Zimmermannsarbeiten sind für August eingeplant. Langfristig will der Bürgermeister den Ausbau der Schmiedegasse angehen. "Das ist die letzte unsanierte Straße", sagt er. Sie ist Landesstraße, also ist das Nordthüringer Straßenbauamt mit im Boot. "Doch ab den Gehwegen gehört sie uns." Die Planfeststellung erfolgte schon 2008. Bis 2018 würde Martin sie gern fertig haben. Es folgen demnächst Gespräche mit den Anwohnern. Einen großen Wunsch aber hat der Bürgermeister noch, bis seine Amtszeit endet: Dass das Bürgermeisteramt in "Knorri" seinen Sitz findet. 


Gemeinde Uder
Bürgermeister: Gerhard Martin

Siedlung 14
37318 Uder

Tel.: 036083 480-0
Fax: 036083 480-24

E-Mail: info@gemeinde-uder.de
Internet: www.gemeinde-uder.de
Sprechzeiten Bürgermeister
Knorrsches Haus
Kirchgasse 4

dienstags von 17:00 - 19:00 Uhr
Gemeinde Uder
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