Die Idylle im Leinepark in Uder wurde am Samstagnachmittag durch Motorenlärm, laute Kommandos und Anfeuerungsrufe unterbrochen. Verursacher waren zahlreich Menschen in dicken Uniformen, Helmen, Gesichtsmasken, mit langen Schläuchen und Wasserspritzen. Technisches Können, Schnelligkeit und Zielgenauigkeit waren beim feuerwehrtechnischen Wettkampf Löschangriff von allen Feuerwehren in Uder gefordert. Fehler wurden von den Kampfrichtern gnadenlos mit Minuspunkten geahndet. Die Feuerwehr aus Asbach-Sickenberg belegte im Ranking Platz vier.
Denn die Freiwillige Feuerwehr Uder feierte ihr 125-jähriges Jubiläum mit zahlreichen Gästen. Doch bevor es richtig zum Feiern ging, standen einige feuerwehrtechnische Wettkämpfe unter Leitung von VG-Ordnungsamtschef Werner Mika auf dem Programm. Ein Angriffstrupp der Feuerwehr Uder bereitet sich bei der Einsatzübung auf das Eindringen in einem verqualmten Raum vor.
Am Vormittag präsentierten sich zunächst die Feuerwehren Uder und Lutter bei einer Einsatzübung. Dabei galt es auch, aus einer verqualmten Räumlichkeit eine leblose Person zu retten. Beiden Wehren gelang dies bravourös. Nur die Uderaner Floriansjünger waren etwas schneller und heimsten dadurch den Siegerpokal ein. Sechs Wehren nahmen am Ausscheid der Wehren in Form eines Löschangriffs um den Pokal der Verwaltungsgemeinschaft Uder teil. Die Handlungen der Feuerwehren beim Wettkampf in Uder wurden mit modernen Kommunikationsmitteln dokumentiert.
Als Sieger ging Lenterode mit 1,41 Minuten hervor. „Wir üben ständig und sind ein eingespieltes Team“, fasste Wehrführer Robert Grünemay die Leistung zusammen. Auf Platz zwei kam Eichstruth mit 1,46 Minuten, die als einzige Wehr fehlerfrei agierte. Dritter wurde Mackenrode (1,53 min). Die weiteren Ränge belegten mit nur wenigen Sekunden Abstand Asbach-Sickenberg, Lutter und Röhrig. Den Pokal der Jugendfeuerwehren sicherte sich souverän Lutter. Es folgten Uder I, Birkenfelde und Uder II. Beim Löschangriff-Wettkampf der VG Uder ging Lenterode als Sieger hervor. Man präsentierte stolz auch das neues Einsatzfahrzeug.
Zu den Gratulanten zählte auch die Partnerfeuerwehr aus Freigericht-Somborn aus dem Main-Kinzig-Kreis in Hessen. Mit Sandra Siebert, Peter Panzzer, Albert Schmidt und Jan Becker war fast die gesamte Vorstandsriege im Leinetal angereist. Uders Bürgermeister Gerhard Martin überbrachte in der Festsitzung einen Scheck zur Anschaffung neuer Möbel für den Schulungsraum und an VG-Leiter Thomas Heddergott eine digitalisierte Landschaftskarte der Region. Einzige Wermutstropfen waren die geringe Bevölkerungsanteilnahme und die fehlende Moderation.
