Thomas Jünemann ist neuer CDU-Chef in Uder

Ein neuer Mann steht an der Spitze der Union in Uder: Thomas Jünemann, 48 Jahre. Einstimmig wählten ihn die CDU-Mitglieder am Dienstagabend zum Vorsitzenden ihrer Ortsgruppe.

Sein Vorgänger Gerhard Martin hatte auf eine erneute Kandidatur verzichtet. „Es wird Zeit, dass ein Wechsel erfolgt“, meinte Martin, der seit 1991 im Ortsvorstand war und in dieser Zeit auch stets – abgesehen von einer zweijährigen Pause – die Partei in Uder führte. Nun könne ein Jüngerer die Fäden in die Hand nehmen und für frische Impulse sorgen, erklärte der 58-Jährige seinen Rückzug. Abtauchen werde er aber nicht. „Ich verspreche meinem Nachfolger jede Unterstützung, wenn er sie benötigt.“

 Thomas Jünemann ist ein waschechter „Ossenritter“, erblickte im April 1968 im Dorf das Licht der Welt. Der Tischler lernte sein Handwerk in Hohengandern. Seit 1994 arbeitet er als Verkäufer in einem Autohaus. Drei Stellvertreter stehen dem Vorsitzenden künftig zur Seite. Da in dem Ortsverband die Parteimitglieder aus drei Dörfern organisiert sind, soll sich dies auch in den Vize-Posten widerspiegeln. „In den vergangenen Jahren hat es uns gutgetan, aus jedem Ort einen Stellvertreter zu wählen“, begründete Martin. So geschah es auch diesmal. Die Union bestimmte Rita Spies aus Steinheuterode, Maik Thees aus Lutter und Andreas Uhlich aus Uder zu den Stellvertretern. Dem Ortsverband gehören gegenwärtig 91 Mitglieder an: 62 in Uder, 15 in Lutter sowie 14 in Steinheuterode.

Für Uders CDU war der Dienstag auch aus einem zweiten Grund ein besonderer Tag. Die Partei erinnerte an den 120. Geburtstag von Fritz Baumgarten, einem der Gründerväter der Union im Eichsfeld. An seiner letzten Ruhestätte auf dem Uderaner Friedhof verneigten sich die Christdemokraten und legten „als sichtbares Zeichen unseres Dankes“ einen Grabschmuck nieder. Er habe vor 70 Jahren die Politik des Landes Thüringen „an vorderster Front mitgestaltet“, würdigte CDU-Fraktionschef Andreas Uhlich das Lebenswerk Baumgartens, dessen politisches Wirken sich einst nicht nur auf das Eichsfeld beschränkte. Auch Torsten W. Müller, Leiter des Eichsfelder Heimatmuseums in Heiligenstadt, blickte voller Respekt auf das Engagement des Malermeisters. „Fritz Baumgarten war in schwierigen Zeiten ein Multifunktionär“, betonte der Historiker. „Er hätte es verdient, dass man sein Leben biografisch aufarbeitet.“ Bisher gebe es lediglich einen Lexikon-Artikel über ihn, bedauerte Müller. Seit den 1920er-Jahren war Baumgarten Mitglied der katholischen Zentrumspartei. Nachdem sich diese in der Nazizeit aufgelöst hatte, hielt sich der Uderaner mehrere Jahre politisch zurück. Am 28. August 1945 war er einer der Gründer der CDU in Uder und bis 1950 Mitglied des Thüringer Landtages. Ebenso wirkte er im Worbiser Kreistag, in der Thüringer Handwerkskammer und in verschiedenen Parteigremien mit. Trotz Sanktionen und Diffamierungen blieb er unbeugsam. 


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