Uder investiert dieses Jahr 1,4 Millionen

Noch ist die Riedelsburg im Dornröschenschlaf. Sehnlichst sucht die Gemeinde nach einem Pächter der Gaststätte. Es hatte schon Interessenten gegeben, bestätigte Bürgermeister Gerhard Martin (CDU) unserer Zeitung.

Das Gespräch war zunächst vielversprechend, bis es sich das Ehepaar dann doch wieder anders überlegt hatte. So startet die Suche von Neuem. Für 175.000 Euro hatte die Gemeinde die Immobilie dem Eigentümer abgekauft. Der Grund ist bekannt: Der Besitzer wollte in dem historisch wertvollen Gebäude 51 Flüchtlinge unterbringen. Das verhinderte der Gemeinderat. Der Beschluss war einstimmig. Und mit dem Eigentümer konnte man sich außergerichtlich einigen. „Jetzt liegt es an uns, ob wir einen Pächter bekommen und das Gebäude wieder so genutzt wird, wie es sich die übergroße Mehrheit wünscht: als Gaststätte“, erklärte Gerhard Martin.

Außerdem „soll sie wieder so aussehen, wie sie mal war“. Deshalb will die Gemeinde den Torbogen der Riedelsburg wieder anbauen, der 2007 abgerissen werden musste. Der Bürgermeister hofft, dass möglichst viele Uderaner bei dieser Aktion mit anpacken. Wer „zwei linke Hände“ habe, könne seinen Teil beitragen, indem er das Spendenkonto beglücke. Die ersten 25 Sponsoren will Martin zu einer Fahrt zur Krombacher Brauerei einladen. Insgesamt will Uder dieses Jahr 1,4 Millionen Euro in Projekte der Gemeinde investieren, kündigte der Bürgermeister an. Unter anderem soll ein neues Wohngebiet erschlossen werden. Das Gelände ist den Dorfbewohnern als „Hühnerfarm“ bekannt. Mitglieder einer Interessengemeinschaft halten hier Kleintiere. Das Terrain gehört einer Erbengemeinschaft. Für einen Kaufpreis von 235.000 Euro übernimmt die Gemeinde das Grundstück. „Wir wollen das Wohngebiet selbst vermarkten“, betonte Martin. Die Erschließung soll nächstes Jahr beginnen. 17 Wohnhäuser sind geplant. Acht Interessenten gibt es schon. Überwiegend sind es Familien von außerhalb. Das gefällt dem Bürgermeister. So kann Uder seine Einwohnerzahl stabil halten. Jetzt sind es 2600.

Damit der Ort auch für junge Familien attraktiv bleibt, investierte die Gemeinde insgesamt über 160.000 Euro in drei Spielplätze. Zwei sind am Bachrasen erweitert worden, einer entstand im Leinepark neu. Im Mai soll Übergabe sein. Wenn die Uderaner Vereine am Samstag ihren Frühjahrsputz veranstalten, will sich der Jugendclub vor allem auch um diesen „Mehrgenerationen-Spielplatz“ im Leinepark kümmern. Uders Jugend soll in naher Zukunft auch wieder eine offizielle Bleibe erhalten. Ab Mai steht ihr der Gewölbekeller des Gasthauses „Zur Linde“ als Club zur Verfügung, versprach Martin. Für Sanierungsarbeiten am Knorrschen Haus stellt die Gemeinde dieses Jahr rund 140.000 Euro bereit und für den Platz vor dem Vereinshaus weitere 41.000 Euro. Im Plan steht ebenso eine neue Beregnungsanlage für den Sportplatz (mit 42.000 Euro). Auch die Feuerwehr sei in ihrem Jubiläumsjahr „gut bedacht“ worden, betonte Martin. 


Gemeinde Uder
Bürgermeister: Gerhard Martin

Siedlung 14
37318 Uder

Tel.: 036083 480-0
Fax: 036083 480-24

E-Mail: info@gemeinde-uder.de
Internet: www.gemeinde-uder.de
Sprechzeiten Bürgermeister
Knorrsches Haus
Kirchgasse 4

dienstags von 17:00 - 19:00 Uhr
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