Stolz und engagiert: 1. Festwochenende in Uder mit vielen Höhepunkten

Uder (Eichsfeld). "Ein Hoch auf uns..." - es klingt wie Eigenlob. Dieses Lied, das während der gerade beendeten Fußball-WM zum Hit geworden ist, passt dennoch besser als jeder andere Titel zu Uder. 

 1303 Euro für die Kinder- und Jugendarbeit der Uderaner Vereine. Diese Summe kam zusammen beim Benefizkonzert, das am Mittwoch den inoffiziellen Auftakt des Jubiläums markierte. Dirk Rheinländer präsentierte am Wochenende stolz den Scheck. Fotos: Fabian Klaus 

Das avanciert seit Freitag und noch bis zum kommenden Wochenende zum Zentrum des Landkreises - das 925-jährige Jubiläum wird mit großem Aufwand gefeiert und bietet ein Meer an Höhepunkten. "Ein Hoch auf uns..." läuft zum Auftakt des Festaktes am Freitagabend über die Lautsprecher. Mehr als 500 Gäste applaudieren. 

Die Kinder der Grundschule Luttertal bereicherten den Festakt mit tänzerischen Einlagen und weiteren Aufführungen. 

Die stolzen Uderaner haben in den vergangenen zwei Jahren allerhand auf die Beine gestellt. "Ab dem 18. Juli lassen wir den Ossen richtig tanzen" - so steht es geschrieben auf der Internetseite, so ist es bereits am ersten Wochenende gelungen. Ute Freudenberg am Samstagabend und die Geschwister Hofmann gestern Nachmittag markieren die musikalischen Höhepunkte des ersten Festwochenendes. 

Eingeläutet hat das am Mittwoch bereits die Egerländer Besetzung des Heeresmusikkorps 2 aus Kassel - mit einem Benefizkonzert. Das Geld, stolze 1303 Euro, soll den Uderaner Vereinen bei der Jugendarbeit helfen. 400 Gäste waren zu dem Konzert gekommen, für das niemand Eintritt bezahlen musste. "Die Summe ist im Anschluss an das Konzert zusammengekommen bei der Spendensammlung", berichtet Dirk Rheinländer stolz und dankbar für die Unterstützung. 

Letzter Handgriff vor dem Start: Die Krawatte sitzt. Uders Bürgermeister Gerhard Martin hat den Festakt eröffnet. 

Gerhard Martin, CDU-Bürgermeister der Gemeinde, ist es dann, der am Freitagabend beim Festakt berichten darf, wie stolz er auf Uder und vor allem die Uderaner ist. Die haben in den vergangenen Wochen die Gemeinde herausgeputzt, kilometerlange Wimpelketten aufgehängt, ihre Häuser mit Fahnen geschmückt. Martin vergleicht sein Uder mit einem Getriebe, in dem jeder Einwohner ein kleines Rädchen sei. Er sei froh und glücklich, ebenfalls eines dieser Rädchen sein zu dürfen. 

Gut funktionierende Dorfgemeinschaft

Eine gewisse Freude über die offenkundig gut funktionierende Dorfgemeinschaft in Uder drückt auch Landrat Werner Henning (CDU) aus, der sich im Getümmel am Freitagabend sichtlich wohlfühlt. Uder sei, sagt er, eine starke Gemeinde und immer eine Säule des Eichsfeldes gewesen. Und viel wichtiger noch: "Uder hat sich mental gefunden." 

Marketing für den Ort: Carolin Preiss verkauft Uderaner Werbeprodukte zum Jubiläum. Ein absoluter Renner ist das Kochbuch - gespickt mit Rezepten von Uderanern. Außerdem wurde die zweite Uderaner Ortschronik zum Jubiläum neu aufgelegt. In einer Auflage von 1000 Stück kann sie seit diesem Wochenende erworben werden. 

Obwohl nicht die Zeit sei für große politische Diskussionen, lässt es sich Henning nicht nehmen, seine Meinung darüber loszuwerden, wo Uder hingehört im Falle einer möglichen Kreisgebietsreform - zu den Dörfern der Verwaltungsgemeinschaft Uder und weiter noch gen Hanstein-Rusteberg. "Uder ist das gesellschaftliche Zentrum dieses Raumes." Dafür gibt es Beifall von den Festgästen. Viel Applaus erhält auch der Ossenritter des Jahres 2014. Es ist Bernhard Rinke, der die zweite Uderaner Ortschronik verfasst hat, die zum Jubiläum neu aufgelegt worden ist. In einer Auflage von 1000 Stück kann sie seit diesem Wochenende erworben werden. 

In mühevoller Kleinarbeit haben zahlreiche Frauen und Männer das Werk des fast 90-jährigen Rinke vollendet und die Chronik ergänzt und fortgeschrieben. Der Ossenritter - so ist der Spitzname der Uderaner - des Jahres wird seit 2007 an Menschen verliehen, die sich um den Ort und das Gemeindeleben verdient gemacht haben, aber nie im Licht der Öffentlichkeit stehen. 

Dort stehen an diesem Wochenende unzählige Frauen und Männer, die das Jubiläum zwei Jahre vorbereitet haben. Sei es der Mittelaltermarkt am Samstag und Sonntag rund um das älteste Haus der Gemeinde, das von Einheimischen liebevoll "Knorri" genannt wird, oder das Chorkonzert zum Jubiläum am Samstag. Oder der Auftritt von Detlev Jöcker, dem Rolf Zukowski der Neuzeit, der für Begeisterung bei den Kindern sorgt. Schon das erste Festwochenende zeigt, was Uder ausmacht: Die Einwohner sind stolz und engagiert für ihre Gemeinde. 

Fabian Klaus / 21.07.14 / TLZ 


Gemeinde Uder
Bürgermeister: Gerhard Martin

Siedlung 14
37318 Uder

Tel.: 036083 480-0
Fax: 036083 480-24

E-Mail: info@gemeinde-uder.de
Internet: www.gemeinde-uder.de
Sprechzeiten Bürgermeister
Knorrsches Haus
Kirchgasse 4

dienstags von 17:00 - 19:00 Uhr
Gemeinde Uder
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