Uderaner Bürgermeister gibt Vorwurf der Wählertäuschung zurück

Uder (Eichsfeld). Immer wieder wird Eichsfelder CDU-Politikern der Vorwurf gemacht, auf Listenplatz 1 zu kandidieren, im Wissen, dass sie das Mandat nach der Wahl nicht annehmen und so die Wähler zu täuschen. 

So ist Landrat Werner Henning am 25. Mai bei der Kreistagswahl wieder der Spitzenkandidat der CDU, ebenso wie Bürgermeister Gerd Reinhardt auf der CDU-Liste für den Stadtrat Leinefelde-Worbis ganz oben steht. 

Und so hält es auch Gerhard Martin (CDU), Bürgermeister von Uder. Dafür wird er von den Freien Wählern in seinem Ort scharf kritisiert (wir berichteten). Johannes Schmidt fügte seiner Kritik hinzu, dass es anders gehe und dass dies zahlreiche Amtsinhaber im Eichsfeld zeigten. Aber diese kämen vorwiegend nicht aus dem CDU-Lager. 

"Sie predigen öffentlich Wasser und trinken heimlich Wein", sagt Gerhard Martin dazu. Der Kreisverband der Freien Wähler Eichsfeld habe sich bei seiner Versammlung in Uder mit genau dieser Problematik beschäftigt, "und der Landesvorsitzende Marco Tasch war zugegen und hat an der Diskussion und Beschlussfassung teilgenommen". 

Und dann, wieder in Brehme angekommen, sei Tasch ausgerechnet der Spruch des CDU-Politikers Konrad Adenauer eingefallen: "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?" Jedenfalls stehe Marco Tasch, der Landesvorsitzende der Freien Wähler Thüringen, als Bürgermeister der Gemeinde Brehme auf Listenplatz 1 der Freien Wähler zur Wahl des Gemeinderates. "Wenn sich noch nicht einmal euer Landesvorsitzender an eure Absprachen hält, dann macht anderen Parteien keine Vorhaltungen", bittet Martin daher. 

Er selbst habe bereits 2009 auf der Liste der CDU zum Gemeinderat kandidiert und auch damals vor der Wahl gesagt, dass er das Mandat nicht annehmen könne, da er als Bürgermeister "eine tolle Aufgabe" habe. "Aber ich bin Teil einer Mannschaft, und mit dieser Mannschaft will ich die Geschicke der Gemeinde in den nächsten Jahren lenken und meistern", rechtfertigt sich der Uderaner Bürgermeister. 

An seinen Aussagen habe sich fünf Jahre später nichts geändert, und noch immer fühle er sich dem Team, noch dazu als CDU-Ortsverbandsvorsitzender, zugehörig. "Ich sehe darin keine Wählertäuschung, und viele meiner Kollegen in anderen Kommunen, auch aus anderen Parteien oder Wählergruppen, sehen dies mit ihrer Kandidatur ähnlich", betont Martin. 

Er appelliert daher an die Kritiker: "Liebe Freie Wähler Eichsfeld, bitte erst an die eigene Nase fassen und dann nach Pickeln im Gesicht des anderen suchen! Machen wir uns lieber Gedanken, wie wir unsere Gemeinde fit für zukünftige Aufgaben machen oder halten!" 

Natalie Hünger / 27.04.14 / TA 


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