Gleich einen doppelten Grund zum Feiern gab es gestern in dem rohbaufertigen Kindergarten der katholischen Pfarrgemeinde Uder.
Die Mädchen und Jungen aus Uder können es kaum erwarten, in ihren neuen Kindergarten einzuziehen. Foto: Reiner Schmalzl
Uder. Obwohl sich das Foyer des neuen katholischen Kindergartens gerade einmal im Rohbau befindet, gab es gestern darin bereits eine erste größere Veranstaltung. Weil das ehrgeizige Projekt in zeitsparender Ständerbauweise errichtet wird, konnten nämlich die Grundsteinlegung und das Richtfest gleichzeitig gefeiert werden. So begrüßte Ortspfarrer und Bauherr Eberhard Jacob all jene, die die Mission bisher mitgetragen haben. Denn immerhin sind an dem rund 850 000 Euro umfassenden Neubau gleich fünf Geldgeber beteiligt: das Kultusministerium, die Gemeinde Uder, das Bonifatiuswerk, die Kirchengemeinde sowie das Bistum mit dem Caritasverband.
Errichtet wird der Neubau von 665 Quadratmetern Grundfläche auf dem Gelände der ehemaligen Vikarie und des Pfarrgartens. Die neue Tagesstätte der Pfarrgemeinde "St. Jakobus der Ältere" ist für immerhin 92 Kinder ausgelegt. Davon werden zwölf Plätze zusätzlich zum bisherigen Betreuungsangebot für Kleinkinder geschaffen. "Es ist wichtig, dass wir als Kirche den Mut haben, auch in schwierigen Zeiten etwas für unsere Kinder zu tun", erklärte Caritasdirektor Bruno Heller. Der neue Kindergarten soll sich harmonisch in das gewachsene denkmalgeschützte Ensemble der Pfarrei Uder mit "St. Jakobus", dem Pfarrhaus, der zum Gemeindezentrum umgebauten Pfarrscheune und der Küsterschule einfügen.
Alle Gruppenräume wurden mit direktem Zugang zu den Freiflächen in Südausrichtung konzipiert, so der Architekt Lothar Weinrich. Die Krippenräume seien beruhigt am Ende des Kindergartens angeordnet und erhalten eine gesonderte Freifläche für die Kleinkinder. Das Gebäude entspricht den Anforderungen eines Niedrigenergiehauses. Die Warmwasserbereitung des neuen Kindergartens erfolgt beispielsweise über Solarkollektoren.
Reiner Schmalzl / 20.08.10 / TA
