Leidenschaft für Thüringen: In Uder lebt es sich gut

Uder (Eichsfeld). Bürgermeister Gerhard Martin blickt zufrieden auf das bisher Geschaffene und packt mit dem Gemeinderat zielstrebig neue Vorhaben an 

 Der Blick auf Uder. Der Ort liegt im Tal der Leine. Die Landschaft wird durch Berge geprägt wie dem Höhberg (450 m). Foto: E. Jüngel 

Falls es so etwas wie einen gefühlten Sieger der TA-Sommerserie "Wir vermessen den Landkreis Eichsfeld" geben sollte, dann ist der wohl Uder. Der Ort erhielt die meisten Sterne. Bürgermeister Gerhard Martin (CDU) freut sich. Uder steht so gut da, weil hier die Leute mitziehen, sagt er. Egal ob Vereine oder Handwerksbetriebe - alle schauen über ihren Tellerrand und gestalten das Leben im Ort. Im Gemeinderat pflegen die Uderaner eine sachliche, konstruktive Zusammenarbeit. "Alle haben nur das eine Ziel, das Beste für Uder zu erreichen", berichtet der Bürgermeister. "Streit gibt es dabei nur über den Weg, der zum Ziel führen soll." 

Dass man ganz gut in Uder leben kann, hat sich im Eichsfeld längst herumgesprochen. An der Nachfrage ist spürbar, dass vielfaches Interesse besteht, hierher umzuziehen. Die Gemeinde reagiert darauf. Am Töpperberg ist ein neues Wohngebiet geplant. "Wir hoffen, dass wir schon nächstes Jahr mit den Erschließungsarbeiten starten können", sagt der Bürgermeister. 21 Bauplätze sind dort vorgesehen. In der Nähe - am Ochsenrasen - sind die Uderaner mit einem kleineren Wohngebiet ein paar Schritte weiter. Hier werden die acht Grundstücke bereits vorbereitet. "Die Eigentümer warten schon darauf, mit ihrem Eigenheimbau beginnen zu dürfen", weiß Martin. 

Schmiedegasse wartet auf Sanierung

Die Infrastruktur ist intakt. Zurzeit wird noch die Mittelste Binde grundhaft ausgebaut. Das ist die letzte kommunale Straße, die saniert werden musste. Ein Sorgenkind bleibt die Schmiedegasse. Auch hier müsste etwas getan werden. Doch da es sich um eine Landesstraße handelt, ist der Freistaat in der Verantwortung. Mit Inge Klaan, Staatssekretärin im Bauministerium und aus Lutter stammend, haben die Uderaner schon Gespräche geführt. Die Gemeinde leistet sich einiges. So steht sie fest zu ihrem Freibad, hat in der Vergangenheit viel Geld in diese Anlage gesteckt. "Für uns war auch immer klar, dass unsere Bibliothek im Ort bleibt", betont Gerhard Martin. Und die Bücherei läuft ordentlich. Der Leserkreis wächst. Von Uders hohem Freizeitwert zeugt auch der schmucke Sportplatz, der vor neun Jahren frisch angelegt worden ist. 

Zwei Kindergärten gibt es. Beide sind mit jeweils rund 100 Sprösslingen gut ausgelastet. Auch die medizinische Versorgung ist gesichert. Ein Selbstläufer war das nicht. "Wir haben erst einmal die baulichen Voraussetzungen geschaffen", erinnert der Bürgermeister. 300.000 Euro investierten die Uderaner in mehreren Abschnitten in ihr Ärztehaus. Es hat sich gelohnt. Ob Allgemeinmediziner, Zahnarztpraxis oder Apotheke - die Dorfbewohner können im Ort bleiben, wenn sie Patienten sind. Trotz aller Vorhaben: Uder verliert nie die Balance. "Unsere Schulden haben wir weiter abgebaut", freut sich Martin. "Wir liegen jetzt bei 280 Euro pro Kopf." Sparsam und tatkräftig zugleich - in Uder funktioniert das. "Natürlich wollen wir immer investieren", sagt der Bürgermeister, "aber wir wollen den nachfolgenden Generationen keinen Schuldenberg hinterlassen. Die möchten ebenso gestalten." 

Auch die nahe Zukunft verliert Gerhard Martin nie aus den Augen: "Es ist immer gut, wenn der Ort eine kleine Rücklage hat." Uders Notgroschen ist ein Polster von 441.000 Euro. Vorzeigbar ist der Ort jederzeit. Makellos ist er nicht. Das schafft keine Kommune. In Uder ist der Bahnhof vielen Bewohnern "ein Dorn im Auge". Die Gemeinde hatte sich bemüht, ihn zu kaufen. Aber als ein Privatinvestor mit einem vernünftigen Konzept anklopfte, zog sich die Kommune zurück. Nicht alle Pläne des neuen Besitzers sind aufgegangen. Das Ergebnis ist der heutige Zustand des Bahnhofsgeländes. "Der gefällt uns auch nicht", ärgert sich Martin, "aber wir können es nicht rückgängig machen." 

Im Juli 2014 ist die 925-Jahr-Feier

Nächstes Jahr wird in Uder nicht nur gearbeitet. Auch ein großes Fest steht an: die 925-Jahr-Feier. Vom 18. bis 28. Juli findet sie statt. Höhepunkt wird der große historische Festumzug am 27. Juli sein. Besuchermagnete sind aber sicher auch die Konzerte mit Ute Freudenberg am 19. Juli und mit der Gruppe Karat am 26. Juli. Geplant ist ebenso ein Kinderfest mit dem Liedermacher Detlev Jöcker. Im Grunde startet das Jubiläumsjahr gleich mit der Silvester-Gala im Gemeindehaus. Und die ist schon längst ausverkauft. 

Jens Feuerriegel / 20.11.13 / TA 


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