Zum Thema Kindergartenfinanzierung sieht Thomas Heddergott, Vorsitzender der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Uder, noch Erklärungsbedarf, denn wer die Summen "in unserem Bericht" zusammenrechne, komme bei den Mehrkosten auf eine Differenz von 73.000 Euro.
Uder. Mit der Änderung des Kita-Gesetzes 2010 sei auch das Erziehungsgeldgesetz verändert worden. Neben der Erhöhung der Betreuungszeiten für die Erzieherinnen (von 2009 bis 2011 entstanden in der VG Uder 7,5 neue Vollzeitplätze für Erzieherinnen) sei der Anspruch auf Erziehungsgeld von den zwei- bis dreijährigen auf die ein- bis zweijährigen Kinder umgestellt worden. "Obendrein wurde die Abtretung des Erziehungsgeldes an die Kindergärten bei Inanspruchnahme der Betreuung abgeschafft. Damit waren bei der Umstellung der Finanzierung sowohl die Mehrausgaben als auch die Mindereinnahmen zu schultern." Die Kommunen hätten also beides zu kompensieren, wobei das Land seine Pauschalen je nach Alter des Kindes kräftig aufgestockt habe. "Dennoch blieben in der VG Uder unterm Strich noch 155.000 Euro übrig, die entweder die Kommunen allein zu schultern hatten oder woran die Eltern zu beteiligen waren."
Laut Heddergott bringen die Kommunen den größten Anteil an der Finanzierung auf. Selbst bei Vollzeitbetreuung und ohne Sozialstaffelung mit Elternbeiträgen von 200 Euro je Kind mit einem Jahr und 130 Euro je Kind ab zwei Jahren ergebe sich folgendes Bild: Bei Eintritt des Kindes in den Kindergarten zum 1. Geburtstag und Ausscheiden mit 6,5 Jahren koste der Platz 41.700 Euro. Die Landesförderung schlage dabei mit 11.900 Euro zu Buche. Der Anteil der Eltern liege bei 9500 Euro, der Anteil der Kommune bei 20.300 Euro.
15.02.12 / TA
