Studie zum verheerenden Hochwasser im Eichsfeld vorgestellt

Rustenfelde/Schönau (Eichsfeld). Die Eichsfeldwerke haben eine Studie zum Hochwasserereignis erstellt, das Anfang August in Rustenfelde und Schönau beträchtliche Schäden verursacht hat (wir berichteten).

 

Das Unwetter richtete nicht nur in Rustenfelde große Verwüstungen und erhebliche Schäden an. Foto: Eckhard Jüngel 

Die Studie beinhalte die hydrologische Bewertung des Niederschlagsereignisses und die Erfassung der Gewässerschäden. "Es wurden außerdem konkrete Maßnahmen zur Gewässerwiederherstellung und zum mittel- und langfristigen Hochwasserschutz abgeleitet", heißt es dazu in der Pressemitteilung der Eichsfeldwerke. Landrat Werner Henning (CDU) habe die Studie an Innenstaatssekretär Udo Götze weitergeleitet, um die Gewährung von Wiederaufbaumitteln zu erzielen. 

Zusammengefasst ließen sich folgende Ergebnisse festhalten: 

Beim Starkniederschlagsereignis vom 16./17. August 2015 seien in vier Stunden bis zu 130 Millimeter Regen gefallen. Das Hochwasserereignis sei mindestens ein "HQ1000". Das entspreche einem Hochwasserzustand, mit dem statistisch gesehen höchstens einmal in 1000 Jahren zu rechnen sei. 

Die Autobahnentwässerung habe mit etwa 0,6 Prozent des wirksamen Einzugsgebiets keinen Einfluss auf die Intensität der entstandenen Schäden gehabt, wird mitgeteilt. Die Schäden am Fließgewässer Rustebach haben die Eichsfeldwerke in ihrer Studie mit rund 1,8 Millionen Euro beziffert. 

Die Aussagen in der Studie relativieren die Mitteilung des CDU-Landtagsabgeordneten Gerold Wucherpfennig, der am vergangenen Freitag noch in seiner Pressemitteilung feststellte, "dass auch die Autobahn an den Unwetterschäden in Rustenfelde nicht unbeteiligt war". Wucherpfennig hatte das aus einem Schreiben von Thüringens Innenstaatssekretär Udo Götze geschlussfolgert, der auf eine mündliche Anfrage Wucherpfennigs im Landtag schriftlich geantwortet hatte. 

Wucherpfennig hatte dort vorgebracht, dass das Überlaufen von zwei Versickerbecken an der A 38 die Schäden in Rustenfelde möglicherweise noch verstärkt hat. Er griff damit Sorgen der Einwohner in Schönau und Rustenfelde auf, die solches unmittelbar nach dem Unwetter vermutet hatten, und fragte beim Land Thüringen nach, wer für die Schäden, die durch das Überlaufen der Becken zusätzlich entstanden sein könnten, haftet. 

Der Innenstaatssekretär hatte bestätigt, dass die Becken übergelaufen sind, betonte aber, dass das bei 50- bis 100-jährigen Hochwasserereignissen auch nicht unüblich sei. Eine Schadenshaftung könne daraus wegen höherer Gewalt nicht abgeleitet werden(wir berichteten). 

Die Eichsfeldwerke sehen in ihrer Studie, die einen Wertumfang von 10.000 Euro habe, eine Investition in den Hochwasserschutz. Außerdem habe man 5000 Euro direkt zur Schadensbewältigung gespendet, teilte Unternehmenssprecherin Martina Adler mit. 

Natalie Hünger / 11.11.15 / TA 


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