Wieder Hilfe für Eichsfelder Hochwasseropfer

Einen Scheck über 4060 Euro brachte am Freitag der Gebietsreferent des Instituts für Transfusionsmedizin Suhl, Johannes Bärwald, nach Rustenfelde. 2706,66 Euro übergab er an Ortschef Ulrich Hesse, 1353,34 Euro bekam Uders Bürgermeister Gerhard Martin für den Ortsteil Schönau.

 

Johannes Bärwald (Mitte) übergab die Schecks an Gerhard Martin und Ulrich Hesse. Foto: Sigrid Aschoff 

Rustenfelde (Eichsfeld). Unter dem Motto „Zeige Blut spende Mut!“ unterstützt das Institut mit Mut-Blutspendeterminen die Opfer der Flutkatastrophe. Für jede bei den Terminen geleistete Blutspende spendet die Einrichtung einen Betrag in Höhe der Aufwandsentschädigung für den guten Zweck. Bei neun Terminen in Kirchgandern, Arenshausen, Burgwalde, Birkenfelde, Reinholterode und Heiligenstadt wurden 406 Blutspenden geleistet. 

Über die Unterstützung freuten sich die Bürgermeister, denn längst sind noch nicht alle Schäden beseitigt, auch wenn beim Wiederaufbau und der Sanierung der betroffenen Häuser bereits einiges geschafft wurde. 

In Schönau hat sich allerdings noch mehr getan. Im Juli, so Gerhard Martin, sei die Zukunft der Feuerwehr diskutiert worden. Im August zeigte das verheerende Unwetter dann einmal mehr, wie wichtig die Floriansjünger sind. „Jetzt wurde die Feuerwehr hier neu gegründet“, erzählt er. Von den 65 Einwohnern sei nun jeder Dritte in der Wehr oder im Feuerwehrverein. Auch einige Spender unterstützten die Kameraden. Vom Lionsclub gab es beispielsweise Geld für die Rustenfelder Floriansjünger, von der Heiligenstädter Firma Leitec für die Schönauer. 

„2016 wollen wir zu einer Dankeschönveranstaltung die Kameraden, die freiwilligen und die Helfer vom THW einladen“, erklärte Martin. Er wie sein Amtskollege sind allen Unterstützern sehr dankbar, und beide erleben, wie stark der Zusammenhalt nach der Katastrophe wurde und dass sich auch Betroffene untereinander helfen. 

Studie und erste Konsequenzen

Aus der Unwetterkatastrophe wurden zudem Konsequenzen gezogen, berichten Hesse und Martin. Im Auftrag des Landkreises und der Eichsfeldwerke sei eine Studie zum Hochwasserschutz erstellt worden. „Das Ereignis wurde analysiert, eine Schadensaufnahme vorgenommen und erste Lösungsvorschläge unterbreitet“, so der Rustenfelder. Letztere sehen unter anderem vor, dass der Rustebach sogenannte Verwallungen bekommt und das Wasser vor dem Ort besser verteilt wird. Gerhard Martin will sich seinerseits mit den Burgwaldern zum Schwobbach verständigen. Auch hier soll es um Verwallungen gehen. 

Nach dem Unwetter stellte der CDU-Landtagsabgeordnete Gerold Wucherpfennig eine Anfrage an die Landesregierung. Nach Berichten, wonach zwei Versickerbecken der A38 oberhalb Rustenfeldes übergelaufen und die Schäden im Dorf verstärkt haben sollen, wollte er wissen, wer in dem Fall dafür hafte. Innenstaatssekretär Udo Götze habe festgestellt, dass planungstechnisch die Richtlinien mit den Bemessungsparametern umgesetzt wurden. Offiziell bestätigt wurde, so Wucherpfennig, dass die Becken nach Erreichen des maximalen Fassungsvermögens übergelaufen sind. 

„Eine Schadenshaftung kann unter den gegebenen Umständen (höhere Gewalt) bezüglich der Straßenbauverwaltung BAB nicht abgeleitet werden“, da ein Überlaufen bei 50- bis 100-jährigen Hochwassern nicht unüblich ist, gibt er die Antwort weiter. Allerdings sei bestätigt worden, „dass auch die Autobahn an den Unwetterschäden in Rustenfelde nicht unbeteiligt war“, hieß es in der Mitteilung von Gerold Wucherpfennig. 

Sigrid Aschoff / 08.11.15 / TA 


Gemeinde Uder
Bürgermeister: Gerhard Martin

Siedlung 14
37318 Uder

Tel.: 036083 480-0
Fax: 036083 480-24

E-Mail: info@gemeinde-uder.de
Internet: www.gemeinde-uder.de
Sprechzeiten Bürgermeister
Knorrsches Haus
Kirchgasse 4

dienstags von 17:00 - 19:00 Uhr
Gemeinde Uder
Jetzt zum um Startbildschirm hinzufügen!

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Akzeptieren