Am 6. Juni werden die ehrenamtlichen Bürgermeister gewählt

Dieses Referendum steht im Zeichen des Generationenwechsels. 19 langjährige Bürgermeister werden am 6. Juni nicht mehr antreten. Ihnen folgen meist Kandidaten mittleren Alters. Jüngster Aspirant ist der 24-jährige Steinbacher Gerd Rittmeier.

Am 6. Juni werden in 74 Dörfern des Eichsfeldes wieder die Stimmzettel ausgezählt. Foto: Nico Kiesel 

Heiligenstadt. In 74 Dörfern können die Bewohner zur Wahlurne schreiten. Und mancher hat tatsächlich die Qual der Wahl. Drei Gemeinden bieten sogar jeweils drei Bewerber auf: Pfaffschwende, Buhla und Steinbach. Im letztgenannten Ort treten die jüngsten an, Gerd Rittmeier mit 24 und Mauritius Hünermund mit 36 Jahren. Zu den Jüngeren gehören zudem Simon Bley (32) aus Berlingerode, Marco Tasch (34), der Brehmer Bürgermeister, und der 36-jährige Guido Kopp aus Ecklingerode. Doch sie bilden die Ausnahme. Die meisten Bewerber sind 40 und älter, teils viel älter. 

Spitzenreiter ist die Glasehäuser Ortschefin Gertrud Kunze. Sie kandidiert mit 73 Jahren ein weiteres Mal, ebenso der 71-jährige Ewald Opfermann in Kefferhausen und Albert Herold (70) in Lenterode. Viele, die ebenso alt oder nur wenig jünger sind, verabschieden sich nun vom ehrenamtlichen politischen Parkett. Besonders schmerzlich ist dies für die SPD, die sowieso nur eine Handvoll Bürgermeister im Landkreis stellt. Die alten Recken Albert Griethe aus Pfaffschwende, Horst Schwab aus Buhla und Lothar Heinemann aus Bornhagen machen es nicht mehr. 

Letzterer hat immerhin 33 Jahre seinem Ort gedient. Doch auch die anderen Parteien, allen voran die CDU, müssen sich von langjährigen Vertretern trennen: Franz-Josef Arend in Bodenrode, Albert Keppler in Geisleden, Michael Kühn in Heuthen, Peter Nolte in Siemerode, Rosa Hupkau in Reinholterode, Ingeborg Meyer in Wingerode, Aloys Genau in Geismar, Manfred Sippel in Lindewerra, Jürgen Funke in Hundeshagen und viele weitere. "Nur in zwei Fällen haben wir keinen neuen Mann gefunden, in Volkerode und Wiesenfeld", ist Gerhard Martin, Geschäftsführer der Eichsfeld-CDU, erleichtert. 

In den meisten Fällen seien gute Kandidaten nachgerückt, "und das ohne lange Überredungskünste." Doch der Mann, der selbst in Uder wieder als ehrenamtlicher Bürgermeister antritt, verhehlt nicht, dass es schwer ist, neue Leute zu finden, die ein Dorf für einen Apfel, ein Ei und jede Menge Arbeit führen wollen. Froh ist er daher, dass im umkämpften Gebiet, der Verwaltungsgemeinschaft Lindenberg, viele CDU-Mannen gefunden werden konnten, die gegen die Freien Wähler antreten. Diese sind dort nämlich besonders stark und wollen ihren Einfluss auf kommunaler Ebene ausweiten - auch um die Stellung im Kreistag zu festigen. 

Wenig Chancen dazu haben die Sozialdemokraten. Sie stellen kaum neue Köpfe, etwa in Buhla und Bockelnhagen, werden immer mehr zur Splitterpartei. Das gilt auch für FDP und Linke. Der Trend bleibt, nicht mehr über Parteilisten anzutreten, sondern als Einzelbewerber. Die Liberalen beispielsweise gehen so vor, mit Franz Bosold in Berlingerode oder Leander Lins in Wachstedt. Besonders hart trifft es Dietzenrode-Vatterode und Röhrig. Hier erklärte sich niemand bereit, politische Verantwortung zu übernehmen. Die Einwohner müssen daher am 6. Juni ohne Vorschlag zur Wahl gehen. Die zuständigen Wahlleiter in den Verwaltungsgemeinschaften empfehlen, in diesem Fall eine Frau oder einen Mann auf den Zettel zu schreiben, und zwar mit Name, Vorname und Beruf. 

Ansonsten werden die Vorschläge nicht anerkannt. Wer am Ende am häufigsten auf dem Zettel steht, der werde gefragt, ob er das Amt annehmen möchte. Schließlich gibt es eine Reihe von Ortschaften, in denen gar nicht abgestimmt wird - weil die Wahlen aus verschiedenen Gründen vorgezogen wurden, beispielsweise in Großbodungen und Arenshausen. 

Thomas Müller / 27.05.10 / TA 


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