Uders Bürger freuen sich über Start in ein schnelles Internet

 Alle Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Uder sind ans Breitbandnetz angeschlossen.

Von Asbach-Sickenberg bis Steinheuterode, von Birkenfelde bis Lutter sind nun Downloadraten bis 100 Mbit möglich. „Beim Hochladen von Daten bis zu 40 Mbit“, erklärt Gebhardt. Er ist Regiomanager der Telekom und im Infrastrukturvertrieb für die Region Ost zuständig. 66 Kilometer Glasfaser hat die Telekom in den vergangenen Monaten in der VG verlegt. 27 Multifunktionsgehäuse sind neu aufgestellt und mit der modernsten Technik ausgestattet worden. In diesem Fall hat das Kommunikationsunternehmen den Ausbau in Eigeninitiative vorangetrieben. „Das hat nichts mit dem Förderprogramm des Bundes zu tun“, erklärt Gebhardt. Das neue Netz sei aber so leistungsstark, dass Telefonieren, Surfen und Fernsehen gleichzeitig möglich seien, verrät er. „Auch das Streamen von Musik und Videos oder das Speichern in der Cloud ist bequemer.“ Allerdings passiere in den Häusern selbst die Umstellung nicht automatisch. „Wir können nicht einfach die abgeschlossenen Verträge umstellen“, erklärt Gebhardt. „Denn es kann passieren, dass die bis jetzt verwendeten Endgeräte nicht mehr funktionieren, auch hat das was mit dem Preis zu tun.“ Wer also das schnelle Internet will, muss sich bei der Telekom melden und den Anschluss beantragen.

„Damit wird das Leben und Arbeiten in den Orten der Verwaltungsgemeinschaft noch attraktiver“, freute sich VG-Chef Thomas Heddergott, der die Ehre hatte, als Erster die Hand auf den großen Knopf zu legen, flankiert von den Bürgermeistern Gerhard Martin (Uder) und Raimund Müller aus Lutter. „Erst vor einem halben Jahr haben wir die Information über den Eigenausbau bekommen, jetzt ist alles fertig“, freute sich Heddergott, der sich für die gute Zusammenarbeit mit der Telekom und besonders bei Gebhardt für den ständigen „heißen Draht“ zu den verschiedenen Fachbereichen und die ständige Information über den aktuellen Stand der Dinge. Dieser heiße Draht sei auch wichtig, merkte Gebhardt an und empfahl, falls neue Baugebiete erschlossen werden, der Telekom einen Hinweis zu geben, damit sofort weitere Anschlüsse geprüft und der Ausbau vorangetrieben werden könnte.

Witzig fanden alle gestern, dass der Knopfdruck unter einem Verkehrsschild, das eine Tempo-30-Zone ausweist, stattfand. „Eigentlich müsste da eine 100 stehen“, frotzelte Gebhardt. „Für die 100 Mbit.“ Aber die 30, so konterte Heddergott, sei gar nicht so verkehrt, denn alles bis 30 MBit gelte ja als Unterversorgung. Dass die in Uder erst einmal Geschichte ist, darüber freute sich auch Ortsbürgermeister Gerhard Martin. Schließlich sei der Breitbandausbau für seine Gemeinde ein großer Pluspunkt dafür, dass Uder weiter und vielleicht sogar noch vermehrt als Wohnstandort bevorzugt werde. Nicht nur das, auch Firmen profitierten davon.

Roman Gebhardt gab ihm recht, dass eine gute Internetversorgung heute ein weicher Standortvorteil sei. Er selbst sei ein Verfechter des ländlichen Raumes. „Ich lebe in einer Großstadt“, gab er preis. „Aber wenn alle in die großen Städte ziehen, kollabieren die irgendwann.“ Kurz erklärte er, wie das schnelle Netz ins Haus kommt. Zwischen der örtlichen Vermittlungsstelle und dem Verteiler wird das Kupfer- durch Glasfaserkabel ersetzt. Das sorgt für erheblich höhere Übertragungsgeschwindigkeiten. Die Verteiler werden zu Multifunktionsgehäusen (MFG) umgebaut. Die großen grauen Kästen am Straßenrand werden somit zu Mini-Vermittlungsstellen. Dort wird das Lichtsignal von der Glasfaser in ein elektrisches Signal umgewandelt und von dort über das bestehende Kupferkabel zum Anschluss des Kunden übertragen. Um wiederum die Kupferleitung schnell zu machen, kommt Vectoring zum Einsatz. Diese Technik beseitigt elektromagnetische Störungen.

Bis Ende 2018, so sieht es der Bund vor, soll mit einer Millionenförderung der Breitbandausbau abgeschlossen werden. Im Landkreis stehen dafür rund 8,5 Millionen Euro bereit, um auch die letzten weißen Flecken auf der Karte zu tilgen. Doch Gerald Schneider, Vizelandrat, rechnet erst Ende 2019 mit der Fertigstellung. Derzeit laufe eine Ausschreibung für die Planungen, dann gehe es in die europaweite Ausschreibung der Bauleistungen. Aber dadurch, dass in ganz Deutschland gebaut werden soll, seien einfach die Kapazitäten nicht da.


Gemeinde Uder
Bürgermeister: Gerhard Martin

Siedlung 14
37318 Uder

Tel.: 036083 480-0
Fax: 036083 480-24

E-Mail: info@gemeinde-uder.de
Internet: www.gemeinde-uder.de
Sprechzeiten Bürgermeister
Knorrsches Haus
Kirchgasse 4

dienstags von 17:00 - 19:00 Uhr
Gemeinde Uder
Jetzt zum um Startbildschirm hinzufügen!

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Akzeptieren