Edi Klinge hört nach 38 Jahren aus familiären Gründen als Vorstand beim Männergesangverein „Concordia“ Uder auf
Johannes Schmidt, 1. Vorsitzender des MGV Concordia Uder, denkt gerne an diesen Moment zurück:
Der Männergesangverein "Concordia" Uder hatte wie immer im ersten Monat des Jahres seine Generalversammlung, um Rückschau zu halten und vorausblicken, wie der Chor das beginnende Jahr angeht.
Neben den umfangreichen Berichten zur Kasse, der letzten Generalversammlung und den Berichten des Chorleiters und des Vorsitzenden gab es ein Ereignis, welches nicht alltäglich ist: Nach 38 Jahren Vorstandsarbeit verlas der Ehrenvorstand Edi Klinge letztmalig seinen Jahresbericht. Wehmut kam auf, denn jeder wusste, er tritt aus familiären Gründen als Vorstand (Schriftführer) zurück. Durch einen schicksalhaften Krankheitsfall in der Familie ist es ihm leider nicht mehr möglich, an den kommenden Veranstaltungen regelmäßig teilzunehmen. Jeder Sänger des Chores weiß um die Vorbildrolle des absolut zuverlässigen Sängers und Ehrenvorstandes Edi Klinge. Chorleiter Arnold Werner schätzt besonders seine starke, feste Stimme und seine stabilisierende Art, die dem gesamten Chor gut tut. Er ist zwar nicht mehr in der Führungsmannschaft des Gesangsvereins, doch seine Meinung wird auch weiterhin Gewicht haben. Denn Edi Klinge hält mit seiner Meinung nie hinter den Berg, bleibt dabei aber ehrlich und sachlich.
Der gelernte Tischler wechselte damals nach einem Schicksalsschlag zur Kreissparkasse, wo er später als Vorstand in den Ruhestand ging. Diese Ausbildung nutzte auch dem Verein, denn auch hier war er über Jahrzehnte Kassenwart. Als Edi Klinge dem Verein beitrat, hatte dieser 95 Mitglieder (heute 50), wovon 58 aktiv sangen. Man sang zum Kreissängertreffen in Rustenfelde, man machte ein Wintervergnügen und eine Feier zum "Fetten Donnerstag", sang auf dem Anger in den Mai oder verabschiedete Rektor Wiederhold. Das damalige traditionelle "Hammelessen" fand ebenfalls großen Anklang und in Uder gründete man die LPG "Am Wessen". Als Vorsitzender kann man nur froh sein, dass es solche Menschen gibt, die sich ehrenamtlich und selbstlos in den Dienst des Vereins in den Dienst der Gesellschaft stellen und sagen: Chapeau Edi Klinge.
