Uder (Eichsfeld). Während in manch anderem Eichsfelddorf der Jugendclub geschlossen wird, wenn sich kein Träger für die Freizeiteinrichtung findet, vertraut man in Uder voll und ganz auf die Eigeninitiative der Jugendlichen. Allerdings ärgert sich Bürgermeister Gerhard Martin (CDU) momentan ein bisschen darüber, dass die selbst organisierte Jugendarbeit hier zum Erliegen gekommen ist - zumindest, was die Sanierungsarbeiten im Club angeht.
Die Jugendlichen haben in Uder Räume im Kellergewölbe unter der Volksbank zur Verfügung gestellt bekommen und vor einiger Zeit den Wunsch geäußert, dass hier renoviert wird. "Die Fliesen sind schon gelegt, es stehen noch die Malerarbeiten an", so Gerhard Martin. Und die wollten die jungen Leute selbst übernehmen. Sie dauern jetzt aber schon eineinhalb Jahre an.
Gemeinde und Bauhof hätten Unterstützung zugesagt, aber leider passiere im Club gerade nicht mehr viel. "Karsten Kobold, der im Club schon viele Stunden gearbeitet hat, würde sich sicher freuen, wenn er auf den letzten Metern noch ein bisschen mehr Hilfe bekommen würde", startete der Bürgermeister noch einmal einen Aufruf an den Nachwuchs im Ort.
Bis zu 30 Gäste habe der Club stets gezählt. Die Gemeinde sei damit einverstanden gewesen, dass die jungen Leute die Organisation des Jugendclubs selbst in die Hand nehmen. "Sie wollten keinen Träger", betonte Martin. Stattdessen belegten die Volljährigen unter den Aktiven im Treffpunkt den Clubleiter-Lehrgang. Aber mit jedem Generationswechsel gebe es dann auch immer wieder eine Zeit lang Stillstand, beobachtet er.
Natalie Hünger / 25.09.14 / TA
