Uder (Eichsfeld). Ihr Straßenfest veranstalten an diesem Wochenende die Anwohner der Mittelsten Binde. Einen Grund zum Feiern findet die Gemeinschaft jedes Jahr. Aber diesmal ist der Anlass doch ein ganz besonderer: Die Straße erstrahlt in neuem Glanz. Sie ist umfangreich saniert worden.
Ein wenig bedauernd blickte Ben dem durchgeschnittenen Band hinterher. Tina und der amtierende Straßenschulze Uwe Blümke hatten ihm assistiert. Foto: Eckhard Jüngel
Die Eichsfeldwerke ließen die Regen- und Schmutzwasserkanäle sowie die Trinkwasserleitung neu verlegen. Mit rund 175.000 Euro wurden diese Arbeiten abgerechnet. Der Straßenbau kostete weitere 279.000 Euro. Da diese 330 Meter kommunales Eigentum sind, musste die Gemeinde 101.000 Euro als Eigenanteil aufbringen. Der Rest sind Fördermittel. Dank des Programms zur Dorferneuerung. Für die Straßenbauer war es ein Heimspiel. Denn Uders Firma TWE führte die Arbeiten aus.
Die symbolische Übergabe der Straße war am Freitagnachmittag. Uders Bürgermeister Gerhard Martin (CDU) konnte zahlreiche Gäste begrüßen. Unter ihnen waren Ulrich Gabel, Geschäftsführer der Eichsfeldwerke, und Gerhard Durstewitz, Oberbauleiter bei TWE. Der jüngste Besucher durfte das Band durchschneiden. So fiel die Wahl auf den fünfjährigen Ben Hesse. Tina Diedrich (8) assistierte ihm - ebenso der amtierende "Straßenschulze" Uwe Blümke.
Bürgermeister Martin dankte allen, die ihren Anteil am Gelingen des Bauprojektes hatten. "Den einen oder anderen Brocken" habe man bewältigen müssen, "bevor wir die Straße so schön haben, wie wir sie jetzt sehen". Dass am Ende alles relativ reibungslos verlief, sei zum einen der "vernünftigen Planung im Vorfeld" zu verdanken gewesen. Und zum anderen habe es einen "guten Draht" zwischen Bauausführenden und Anwohnern gegeben.
Der Bürgermeister lobte: Die Anwohner hätten die Maßnahme tapfer ertragen und die Planer sowie Straßenbauer eine "hervorragende Arbeit" geleistet. Doch Gerhard Martin fand nicht nur Worte des Dankes, sondern äußerte auch eine Bitte: Die Anwohner sollten "das Stück Gemeindeeigentum direkt vor ihrer Haustür" auch als eine Art Visitenkarte betrachten und die Straße sauber halten.
Jens Feuerriegel / 24.08.14 / TA
