Familienfreizeit in Uder mit Familien aus ganz Deutschland und der Schweiz

Uder (Eichsfeld). Zum ersten Mal bei der Familienfreizeit der Bildungs- und Ferienstätte Eichsfeld in Uder ist eine Familie aus Südostwestfalen zwischen Paderborn und Kassel. Weil der Vater immer zu Hause bleibt und sich um die Tiere kümmert, fährt die Mutter im Auto mit den Kindern allein los. 

 Brigitte Krenz mit Tochter Magdalena aus der Schweiz beim Bemalen von "Quadratologos Fotos: Jürgen Backhaus 

Und das heißt: nicht sehr weit. Irgendwann "war das Sauerland abgegrast". Auch auf dem Bodenstein in der evangelischen Familienerholungsstätte waren sie schon, und dann stießen sie im Katalog der Familienferienstätten Deutschlands auf die Einrichtung in Uder. Im Internet gab es die neuesten Informationen der Einrichtung, und dort wurde auch gebucht. Vom 2. bis 16. August läuft die diesjährige Freizeit unter der Leitung von Katharina Trümper. Zusammen mit den acht Betreuern sind es 130 Kinder, Eltern und auch Großeltern, die die zwei Wochen (oder auch nur eine) gemeinsam verbringen unter dem Motto "Lasst uns miteinander...". Miteinander wird gespielt und gewandert, geredet und gesungen, gefeiert, sind sie künstlerisch und sportlich aktiv. Abends sitzen sie am Lagerfeuer. Und da es alles offene Angebote sind, bleibt auch persönlicher Freiraum. Es gibt vormittags, außer am wöchentlichen Ausflugstag und den Wochenenden, Kinderbetreuung und extra Angebote für die Jugendlichen. 

Die Bildungs- und Ferienstätte war u.a. mit dieser Geschichtstafel im Festumzug bei Uders 925-jährigem Ortsjubiläum dabei. 

Schon zum 17. Mal in der Ferienstätte ist Brigitte Krenz aus einem Ort im Schweizer Kanton Zürich, davon mehr als zehn Mal bei der Familienfreizeit. Während sie gestern beim großen Kreativnachmittag mit ihrer 14-jährigen Tochter Magdalena beim Malen von "Quadratologos" mitmachte, aus denen dann große Gemeinschaftswerke wurden, baute ihr Mann Theo Hantschin mit einigen Jungs eine Holzhängematte. Brigitte Krenz, die aus Augsburg stammt, war in einem ähnlichen Haus auf der Bodensee-Insel Reichenau vom dortigen Koch auf Uder hingewiesen worden. Die Ferienstätte biete für sie, ihren Mann und die drei Kinder (16, 14 und 12) ein richtig kreatives Programm. Zudem könnten sie als Familie ohne Auto, die in einer sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erschlossenen Gegend wohnt, bequem mit dem Zug anreisen. Für die Ausflüge gebe es ja die Hausbusse. Am Eichsfeld gefällt ihr besonders die sanfte Hügellandschaft. "Das Eichsfeld strahlt eine enorme Ruhe aus, wirkt sehr unverbaut und ursprünglich", sagt Brigitte Krenz. Das sei hier eben ganz anders als in der Schweiz, wo überall in die Landschaft gebaut werden dürfe. Sie hat schon viele andere Familien aus der Eidgenossenschaft mitgebracht, diesmal zwei. 

Viele Familien kommen immer wieder im Sommer hierher. "Wir sind wie eine große Familie", meint die 14-jährige Magdalena, "und besuchen uns auch gegenseitig." Die Kinder der Stammgast-Familien sind so zusammen groß geworden. Eine Familie aus Berlin hatte in Uder vor einiger Zeit sogar ihre Zwillinge und im vergangenen Jahr auch ihr drittes Kind taufen lassen. Deshalb gibt es kommenden Sonntag in der Pfarrkirche einen Taufgedächtnisgottesdienst mit Pfarrer Jakob. Mit dem Vorsitzenden des Trägervereins, Pfarrer Franz Konradi, wurde gestern auch die "Papstkapelle Etzelsbach", wie eine Mutter sagte, besucht und ging es um Glaubensleben und Wallfahrtsgeschehen im Eichsfeld. 

"Das Eichsfeld hat von allem etwas, nur keine Badeseen", sagen Birgit und Manfred Röhr aus Münster in NRW und loben auch das abwechslungsreiche Programm der Freizeit, bei der sie zum sechsten Mal dabei sind. Er nutzt die Zeit auch zum Fahrradfahren in den Bergen - "mit anspruchsvolleren Touren als im Münsterland". Birkenfelde hat er übrigens nach dem Unwetter vom Montagabend nicht angesteuert, obwohl er dort gern unterwegs ist. Da er schon eine Woche vor der Familienfreizeit mit der Tochter in Uder war, fuhr er mit ihr zwischendurch nach Hause, als Münster überschwemmt war. "Wir hatten 60 Zentimeter Wasser im Keller", erzählt der ausgeglichene Urlauber, "wenn wir zurück kommen, gibt es viel Arbeit." Und heute werden auch die Gäste aus dem Kanton Zürich die "Eichsfelder Schweiz" kennenlernen. 

Jürgen Backhaus / 12.08.14 / TLZ 


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