Uder (Eichsfeld). Traditionell begingen die Uderaner ihre Sommerkirmes am letzten Oktoberwochenende, gleichzeitig auch immer wieder die Zeit der Uhrumstellung. "Eigentlich müssten wir von den Tanzbands eine Stunde gratis Musik bekommen", scherzte darüber der Vorsitzende des Kirmesvereins, Ingo Köhler.
Maximilian Rhode (links) übernahm in diesem Jahr den Part des Ossenritters, während Michael Senge (rechts) als Platzmeister andere Pflichten erfüllte. Foto: Fabian Hesse
Tatsächlich spielten die Musiker der Formation "tanzbar" am Samstagabend eine zusätzliche Stunde lang, aufgrund der noch reichlich vorhandenen Gäste, bis um drei Uhr. "Das war kurzfristig so abgemacht und wurde natürlich auch bezahlt", erklärte Ingo Köhler. Am Sonntag standen er, seine 33 Mannen und die weiblichen Mitglieder des Vereins Punkt 14 Uhr am Anger bereit für den Umzug durchs Dorf.
Maximilian ritt auf dem Hannes
Ochse Hannes kam ebenfalls, auf ihm hatte es sich Maximilian Rhode im Sattel bequem gemacht. "Er ersetzt den in diesem Jahr neben Andreas Rheinländer als zweiten Platzmeister fungierenden Michael Senge, der sonst auf dem Rind reitet", lautete die Begründung. Angeführt von zwei weißen Pferden samt Reiterinnen sowie der Vereinsfahne vor den Musikanten zog man durch die Nebenstraßen des Ortes. Die Platzmeister wurden von zu Hause abgeholt, nicht ohne zuvor nach einem Ständchen und dem Gruß des Ochsen auf der Hofeinfahrt eine Runde Ess- und Trinkbares zu spendieren. Ziel der Reise war der Gemeindesaal, wo unter anderem im späteren Verlauf Klaus Ferchof für 30 und Matthias Krell für 25 Jahre Vereinszugehörigkeit geehrt wurden. Der Verein freut sich seit diesem Wochenende über sechs neue Mitglieder, darunter auch ein Mädchen.
Fabian Hesse / 29.10.13 / TA