Größere Bauprojekte in Uder erst einmal auf Eis gelegt

Uder (Eichsfeld). Nur noch bis Ende des Jahres müssen sich die Anwohner der Mittelsten Binde in Uder gedulden, bis ihre Straße fertig ist. "Sie ist die letzte kommunale Straße in Uder, die erneuert werden musste", ist Bürgermeister Gerhard Martin froh, dass endlich alle Straßen in seiner Gemeinde in gutem Zustand sind. 

 Die Pfasterarbeiten an der "Mittelsten Binde" in Uder sind im Gange, die ersten Borde sind gesetzt. Damit wird die letzte Kommunalstraße der Gemeinde saniert. Foto: Silvana Tismer 

Rund 650.000 Euro Gesamtinvestition wurden in die Mittelste Binde gesteckt. Der reine Straßenbau wurde noch einmal zu 65 Prozent über das Dorferneuerungsprogramm gefördert. "Zum grundhaften Ausbau gehörten nicht nur die neuen Versorgungsleitungen, sondern auch die Installation der Hausanschlüsse. Damit sind nun auch die letzten Kleinkläranlagen vom Netz." Derzeit laufen die Pflasterarbeiten auf der 334 Meter langen Trasse. Im Vorfeld der Baumaßnahme hat es drei Einwohnerversammlungen gegeben, sagt Gerhard Martin. "Denn Bürgernähe und Mitbestimmung sind uns im Ort sehr wichtig." 

So wurden den Anwohnern die Baupläne vorgelegt und auch die Muster von in Frage kommender Pflasterung. "Wir haben uns bewusst für ein Pflaster entschieden. Es sieht gut aus und es gibt mittlerweile auch die geräuscharmen Versionen. Und der Verkehr in der Straße ist auch nicht so umfangreich, dass eine laute Geräuschkulisse stört." Zumal, sagt Martin, wird eine Pflasterung im Ortskern, zu dem die Mittelste Binde schließlich gehört, noch gefördert. 

Seit fünf Jahren befindet sich Uder im Dorferneuerungsprogramm. Eine ganze Menge Vorhaben konnten bereits abgeschlossen werden, doch die letzten geplanten größeren Maßnahmen müssen vorerst auf Eis gelegt werden. Geplant war zum Beispiel die Fassaden- und Dachsanierung des DRK-Kindergartens mitten im Ort. Doch die Fördermittel sind im Moment erst einmal gestrichen. "Das Geld wird zur Hilfe in den Thüringer Hochwassergebieten gebraucht. Und da ist es auch gut angewandt", hat der Bürgermeister Verständnis. Fertig ist dagegen die Treppenanlage, die zur Familien- und Ferienstätte führt, die nun einen stolperfreien Auf- und Abstieg für die zahlreichen Gäste bietet. Sogar der Lindensaal ist mit neuer Dämmung versehen. 

Gemeinde möchte Flächen zurück

Wenn im kommenden Jahr die 925-Jahrfeier der Gemeinde ansteht, dann möchte Gerhard Martin bis dahin noch ein weiteres Projekt, dass ihm auf der Seele brennt, erledigt haben. "Die Gemeinde hatte einmal Grundstücke und Flächen in der Ortsmitte. Die mussten wir im Zuge des Straßenbaus an das Straßenbauamt Nordthüringen und die Verwertungsgesellschaft abgeben. Allerdings wurden die Flächen damals nicht gebraucht." Die Gemeinde möchte nun genau diese Flächen rund um die Riedelsburg gern wieder erwerben und neu herrichten, beispielsweise für das besondere Ossenritterfest im Juli 2014 Blumenrabatten in Form des Ortswappens anlegen. "Da haben wir schon viele Ideen." Gerhard Martin hofft, dass bis zum Jubiläum all die anstehenden Formalitäten erledigt sind und sich die Gemeinde in der großen Festwoche den Gästen auch optisch von ihrer besten Seiten präsentieren kann. 

Gerhard Martin und auch Thomas Heddergott, Vorsitzender der Verwaltungsgemeinschaft Uder, haben nur noch einen größeren Wunsch: Dass die Schmiedegasse und die Lenteröder Straße ebenfalls endlich saniert beziehungsweise grundhaft ausgebaut werden und die Schlaglöcher verschwinden. Doch in diesem Fall sind den beiden die Hände gebunden, da beide Straße im Besitz des Freistaates Thüringen sind und bisher keine Gelder bereitgestellt werden. "Und das wird auch in den nächsten Jahren wahrscheinlich so bleiben, auf der Prioritätenlisten stehen da ganz andere Trassen ganz oben", weiß VG-Chef Thomas Heddergott, dass Uder trotz aller intensiven Bemühungen so schnell nicht mit einem positiven Bescheid vom Land rechnen kann. 

Doch jetzt bereitet sich der Ort auf die große 925-Jahrfeier vor, die mit einer Festwoche und vielen bekannten Persönlichkeiten aus der Fernseh- und Musikwelt gefeiert werden soll. Bereits seit einem Jahr gibt es das Team mit dem Namen "Uder 2014". "Mit so Namen wie Festkomitee kann und will ich mich nicht anfreunden", sagt Gerhard Martin lächelnd. Das vorläufige Festprogramm steht schon fest, bereits seit Anfang des Jahres laufen die Vorbereitung und Umsetzung aller geplanten zahlreichen Programmpunkte auf vollen Touren. 

Silvana Tismer / 24.08.13 / TLZ 


Gemeinde Uder
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