Freibad in Uder wird attraktiver

Uder (Eichsfeld). Am Mittwoch gab es einen Vorgeschmack auf den Sommer 2013, den sich vor allem die neun Kommunen, die im Landkreis Eichsfeld ein Freibad betreiben, heiß und trocken wünschen. In Uder gibt es noch einiges zu erledigen, bis der Startschuss fallen kann. Bürgermeister Gerhard Martin (CDU) und Schwimmmeister Gerhard Pilz ziehen dabei an einem Strang. 

 Gerhard Pilz hat im Freibad in Uder das Schwimmerbecken ausgespritzt. Es ist jetzt wieder strahlend blau. Foto: Eckhard Jüngel 

Die Wiese ist gemäht, das große blaue Becken saubergespritzt. Im Technikkeller unter dem Schwimmbecken ist eine Spezialfirma zugange. "Wir lassen unsere Umwälzpumpen optimieren, damit sie effektiver laufen", erklärt Gerhard Pilz. Mit der Drosselung der Motorendrehzahl könnten bis zu 40 Prozent Energie gespart werden, denn so eine starke Umwälzung brauche man gar nicht. 

Pilz hat einen weiteren Vorschlag gemacht, um den Energiebedarf zu verringern. Er will das Wasser für das Kinderbecken künftig durch schwarze Schläuche, die in Schlaufen auf dem Terrassendach verlegt werden, laufen und von der Sonne erwärmen lassen. Das kleine Becken muss fast täglich frisch mit 15 Kubikmeter warmem Wasser befüllt werden. Mit der Sonne wird es günstiger. 

Dem Bürgermeister ist es nur recht, wenn die laufenden Kosten durch solche sinnvollen Investitionen gesenkt werden. Gut 100.000 Euro schieße die Gemeinde jedes Jahr zu. 2012 waren es sogar rund 160.000 Euro, weil die Pumpe im 86 Meter tiefen Brunnen, der das Freibad speist, defekt war und getauscht werden musste. Die Einnahmen aus den Eintrittspreisen lagen hingegen nur bei 8.300 Euro. 

Gerhard Martin: Freibad immer Zuschussgeschäft

"Ein Freibad ist immer ein Zuschussgeschäft", weiß Gerhard Martin. "Wir könnten jedem Uderaner 35 Euro für einen Besuch im Vitalpark schenken und hätten als Gemeinde immer noch Plus gemacht", verdeutlicht Martin. Aber man habe sich dafür entschieden, das kleine Bad in Uder zu erhalten. 

1998 begann die aufwendige Sanierung, ein Jahr später war sie beendet. Kosten: eine Million D-Mark für das neue Becken, die Riesenrutsche und die zugehörige Pumpen- und Umwälztechnik. Der Verkauf des früheren FDGB-Heimes hatte dem Dorf 600.000 D-Mark eingebracht, die nur für soziale Zwecke ausgegeben werden durften. Da passte das Projekt Freibad gut. 

Bei schönem Wetter werden bis zu 600 Badegäste am Tag gezählt. Die kommen nicht nur aus dem Dorf selbst, sondern zum Beispiel auch aus Heiligenstadt und sogar aus Duderstadt. "Unser Bad ist klein, überschaubar und gemütlich, das scheint den Leuten zu gefallen", sagt Pilz. 

Froh ist Gerhard Martin auch über das gute Miteinander mit der Heimvolkshochschule, deren Gäste das Bad ebenfalls nutzen und dafür Rabatt erhalten. "Die Heimvolkshochschule sorgt dafür, dass unser Bekanntheitsgrad steigt und ist ein wichtiger Arbeitgeber vor Ort. Davon profitiert auch die Gemeinde." 

Damit das Bad für Familien mit Kindern noch attraktiver wird, wird der Kleinkinderbereich mit einer Rutsche, einer Raupe zum Durchkriechen und verschiedenen Spielsachen aufgewertet. Das kleine Becken soll in Regenbogenfarben gestrichen werden. Die Wanderhütte ist schon aufgestellt, der Platz für den neuen Beachvolleyballplatz steht fest. "Das geht jetzt alles Schlag auf Schlag", freut sich der Schwimmmeister über die neuen Attraktionen im Bad. Und es stehe weiter das Angebot, von 6.30 bis 8 Uhr fürs Frühschwimmen zu öffnen. Bislang sei die Nachfrage aber noch verhalten. 

Natalie Hünger / 16.05.13 / TA 


Gemeinde Uder
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