Jonathan und Emily tragen beim Geländequiz jeden Hinweis in einen Fragenbogen ein. Foto: Thomas Müller
Uder. Am Sonntag gab es lobende Worte zum Empfang und danach wie so oft auf diesem Gelände südlich der Gemeinde glückliche Kinder. Ob Brot backen oder ein Geländequiz, Ponyreiten oder Karusselfahren, alles war vorbereitet. Für Christa Bendel und Katharina Trümper, die beiden pädagogischen Leiterinnen, eine vielfach erprobte Übung.
Rund 7000 Gäste kommen im Jahr, nehmen hier an Seminaren teil, an Vater-Kind-Wochenenden, an Ferienspielen. Oder sie machen einfach Urlaub. Von 1991 an sind die Besucherzahlen konstant. "Und seitdem", so Christa Bendel, "haben wir eigentlich immer gebaut". Zu einigen bestehenden Gebäuden aus FDGB-Zeit kamen das Martin-Weinrich-Haus mit Tagungsraum, Sauna, und Kegelbahn und das Christina-Klöppner-Haus mit zahlreichen Räumen für Kinder und Jugendliche. Acht alte Unterkunftshäuser wurden abgerissen und an selber Stelle neu errichtet.
Das heutige Verwaltungsgebäude entstand, eine Kapelle und ein Lehmbackhaus kamen hinzu. Ganz zu schweigen von diversen Spielgeräten.
Für die beiden Damen ist damit das Ende der Fahnenstange allerdings nicht erreicht. Sie blicken auf die Leichtbauhäuschen, einfache Bungalows, die noch nicht erneuert wurden. Zwar werden auch diese gern gebucht, weil die Übernachtung hier preiswerter ist, doch Bendel und Trümper würden die Bungalows gern ersetzen, um ein einheitliches Bild zu erhalten. Auch das inhaltliche Profil wollen die beiden weiter schärfen. Wenngleich es Angebote gibt, die seit der Gründung beliebt sind etwa die Programme für Schulgruppen.'
In jüngster Zeit beobachtet Katharina Trümper eine vermehrte Nachfrage nach Auszeiten. Erwachsene wollen einfach einmal abschalten. Dieser Tendenz will man gerecht werden. Auch Familienwochenenden stehen noch immer hoch im Kurs. Und gerade im Sommer kommen Gruppen aus ganz Deutschland, um im Ossenritter-Dorf mitten in Deutschland Urlaub zu machen.
Thomas Müller / 09.10.11 / TA